55 rote Zonen: Hier ist das Virus in Frankreich besonders aktiv

Im Hafen von Marseille
Im Hafen von Marseille Copyright NICOLAS TUCAT/AFP or licensors
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Von Euronews mit AFP, Le Parisien
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Immer mehr "rote Zonen" in Frankreich, das sind die Regionen, in denen das #Coronavirus offiziell besonders aktiv ist.

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Marseille, Paris und Bordeaux gehören schon seit Wochen zu den Gebieten, in denen die Neuinfektionen mit dem Coronavirus die Marke von 50 pro 100.000 Einwohnern überschreiten. Es gilt Maskenpflicht auch im Freien - mit Ausnahmen für Fahrradfahrer oder in Cafés und Restaurants, wenn man am Tisch sitzt.

Jetzt haben die Gesundheitsbehörden 13 weitere Départements auf die Liste der sogenannten "roten Zonen" gesetzt, in denen "das Virus besonders aktiv ist". Diese sind die ländlichen Regionen Aveyron, Calvados, Doubs, Eure, Gers, Indre-et-Loire, weitere Regionen um Paris wie Marne, Haute-Marne, das ostfranzösische Département Meurthe-et-Moselle, zudem Saône-et-Loire, Tarn, Vienne und Belfort.

In den vergangenen Tagen wurden mehr als 13.000 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 innerhalb von 24 Stunden in Frankreich registriert. Diese hohe Zahl liegt auch daran, dass derzeit etwa eine Million PCR-Tests pro Woche durchgeführt werden.

Gleichzeitig geht an diesem Sonntag die Tour de France in Paris zu Ende - und es finden weiterhin Veranstaltungen - wie die Tage des französischen Kulturerbes statt.

In den 55 roten Zonen haben die Präfekten das Recht, strengere als die national geltenden Corona-Maßnahmen einzuführen. So sind in Marseille, Bordeaux und im Übersee-Département Guadeloupe Versammlungen von mehr als 10 Personen in Parks oder am Strand verboten.

"Le Parisien" zeigt die von roten Zonen übersäte Frankreich-Karte in einer anschaulichen Grafik.

Rot sind der gesamte Großraum Paris, die Côte d'Azur, die Ferieninsel Korsika und alle französischen Überseegebiete.

LE PARISIEN
Coronavirus: 55 rote ZonenLE PARISIEN

Einige betroffene Départements verbreiten die Information in den sozialen Medien.

Anders als während des strengen Lockdown im zwischen Mitte März und Mitte Mai werden die Corona-Regeln aber kaum überwacht - viele, die in Risikogebieten leben, haben zwar einen Mund-Nase-Schutz dabei, aber nicht unbedingt auf. Theoretisch wird das Nichtbeachten der Maskenpflicht mit 135 Euro Bußgeld geahndet. Nur in den öffentlichen Verkehrsmitteln halten sich die meisten an die Maskenpflicht, weil dort auch Kontrolleure unterwegs sind. In der Bahn können die SNCF-Beschäftigten - anders als in Deutschland - auch Bußgelder verhängen.

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