252 positive Tests an Uni in Lyon: viele Studierende bei Feier infiziert

Coronavirus-Test bei Lyon
Coronavirus-Test bei Lyon Copyright JEFF PACHOUD/AFP or licensors
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Von Euronews
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In den Krankenhäusern in und um Lyon gibt es bereits einen exponentiellen Anstieg der #Covid19-PatientInnen.

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An einer technischen Hochschule in einem Vorort von Lyon sind 252 Studierende mit dem Coronavirus infiziert. Ein Massentest, der an der Ecole Centrale de Lyon durchgeführt wurde, fiel bei 106 von 513 getesteten positiv aus. Positiv getetestet wurde auch eine Person, die an der Uni beschäftigt ist.

Wie die Universität auf ihrer Internetseite mitteilt, ist die Hälfte der positiv getesteten Studierenden asymptomatisch, die andere Hälfte hat grippeähnliche Symptome, keiner ist schwer erkrankt.

Es handelt sich um Studentinnen und Studenten - die vorwiegend Ingenieurwissenschaften studieren - an der Ecole Centrale de Lyon in Ecully im Westen von Lyon. Mindestens 30 von ihnen hatten an einer Feier in der Stadt teilgenommen.

Der Unterrricht an der Ecole Centrale Lyon findet jetzt nur noch online statt.

Lange Wartezeiten und hohe Inzidenz

Seit Wochen gibt es vor allen Laboren in Lyon lange Schlangen von jungen Leuten, die für einen PCR-Test anstehen. Lokale Medien melden, dass die durchschnittliche Wartezeit bei der Anmeldung für einen Coronavirus-Test jetzt in Lyon bei 14 Tagen liegt, nur in Paris (20 Tage) und in Marseille (24 Tage) müssen die Bewohner noch länger warten.

Die Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag an diesem Dienstag bei 213, im Vorort Villeurbanne bei 242. In Paris und Marseille ist die Rate inzwischen etwas niedriger.

Wegen der steigenden Zahl von Menschen, die schwer an Covid-19 erkranken, wurde für die Krankenhäuser der Region Lyon der sogenannte "Plan Blanc" in Kraft gesetzt. Zunächst werden mehr Betten auf Intensivstationen eingerichtet. Staatliche und private Spitäler arbeiten zusammen, um die Aufnahme der Covid-19-Patienten zu koordinieren. Krankenhausdirektor Raymond Le Moign erklärte, die Zahl der Intensivbetten werde von 139 auf 199 erhöht.

Serge Morais von der Gesundheitsbehörde in der Region Rhône-Alpes-Auvergne sprach von einem exponentiellen Anstieg der Fälle von PatientInnen, die stationär behandelt werden. Seit Ende August habe sich die Zahl der Krankenhauspatienten in der Region versechsfacht. Doch der verantwortliche Arzt erklärte im Sender "France Info", dass bisher noch keine Operationen verschoben würden.

Am Dienstagabend hatten die französischen Gesundheitsbehörden 10.008 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Es gab auch 68 weitere Todesfälle. Neben Lyon werden auch steigende Infektionszahlen in der Bretagne gemeldet.

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