Am Montagnachmittag waren insgesamt 15 Verdächtige in Gewahrsam, darunter vier Schüler. Der Tageszeitung "Le Monde" zufolge hatte sich der Terrorverdächtige vor der Schule gegen Zahlung von Geld über den Lehrer erkundigt.
**Mit einer Schweigeminute gedachten Abgeordnete im Europa-Parlament am Montag des brutal ermordeten französischen Geschichtslehrers Samuel Paty. **
Der 47-Jährige war am Freitag in einem Vorort nordwestlich von Paris auf offener Straße enthauptet worden. Der 18 Jahre alte Tatverdächtige mit russisch-tschetschenischen Wurzeln wurde von der Polizei erschossen. Präsident Macron sprach von einem islamistischen Terrorakt.
Der Lehrer hatte zum Thema Meinungsfreiheit Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt. Daraufhin mobilisierte der Vater einer Schülerin im Web massiv gegen ihn.
15 Verdächtige in Gewahrsam, darunter vier Schüler
Derweil laufen die Ermittlungen - auch gegen Islamisten aus dem radikalisierten Milieu. Nach Angaben von Justizvertretern waren am Montagnachmittag insgesamt 15 Verdächtige in Gewahrsam, darunter vier Schüler. Der Tageszeitung "Le Monde" zufolge hatte sich der Terrorverdächtige vor der Schule gegen Zahlung von Geld über den Lehrer erkundigt.
Innenminister Gérald Darmanin sagte französischen Medien gegenüber, die befragten Islamisten stünden nicht unbedingt in Verbindung mit dem Mord an dem Lehrer. Die Einsätze würden in den kommenden Tagen fortgesetzt und zielten darauf ab, eine Botschaft zu vermitteln. Hauptziel sei, dafür zu sorgen, das die "Angst auf die andere Seite wechselt".
Er habe den zuständigen Präfekten gebeten, die Moschee im Pariser Vorort Pantin zu schließen, die ein Hassvideo gegen den Lehrer Samuel Paty verbreitet habe.
Der Anschlag hat eine breite politische Debatte ausgelöst. Zehntausende waren am Sonntag in ganz Frankreich auf die Straße gegangen, um für Meinungsfreiheit zu demonstrieren. Am Mittwoch ist eine nationale Gedenkfeier mit Macron in der Pariser Sorbonne-Universität geplant.