US-Wahl: Emotionaler Kampf um die letzten Unentschlossenen und Wahlmüden

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Von su mit dpa
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Von rund 215 Millionen wahlberechtigten (2012) Amerikanern haben bereits rund 87 Millionen die Möglichkeit genutzt, per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen abzustimmen. Die letzten Unentschlossenen und Wahlmüden könnten den Ausschlag geben

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Emotionaler Endspurt vor der Präsidentenwahl am 3. November: Der Ton von Donald Trump wurde noch rauer. In einer Flut von Wahlkampfauftritten (14 Reden am Wochenende und Montag) bezeichnete er Herausforderer Joe Biden, der in

Umfragen vorne liegt, unter anderem als «schmierigen, schmuddeligen, korrupten Politiker», der sich an China verkauft habe (Freitagabend, Minnesota). Und versuchte, die Corona-Pandemie trotz rapide steigender Infektionen herunterzuspielen.

Auch der Demokrat Biden geht verstärkt auf Wahlkampftour.

Donald Trump, US Präsident:

"Biden und die äußerste Linke stiften mit ihrer abscheulichen Rhetorik gegen die Polizei und der Tatsache, dass sie schwache Leute sind, sehr, sehr schwache Leute, zur Gewalt an. Sie ermöglichen es Randalierern, von Ihnen bezahlte öffentliche Straßen zu verwüsten."

Ärzte überhöhten die Corona-Fallzahlen, weil sie für Corona-Fälle mehr Geld bekämen, wiederholte der Präsident eine im Internet kursierende Verschwörungstheorie.

Biden verurteilte postwendend Trumps Attacke auf die Ärzte: Er «sollte aufhören, sie anzugreifen und stattdessen anfangen, seinen Job zu machen». Trump habe vor dem Virus kapituliert.

Joe Biden, Präsidentschaftskandidat:

"Leute, ich werde Social Security, Medicare und Medicaid beschützen. Das wird ER nicht können, raten Sie mal, warum - weil wir diese Wahl gewinnen werden. Schauen Sie, wir sollten nicht vergessen, wie schwach Donald Trump war und chaotisch. Er spricht über Handelspolitik. Mein Gott, was ist der für eine Katastrophe gewesen. "

FAST JEDE ZWEITE STIMME IST SCHON IM KASTEN

Es ist der Kampf um die letzten Unentschlossenen und Wahlmüden. Von rund 215 Millionen Wahlberechtigten (2012) haben bereits rund 87 Millionen Amerikaner die Möglichkeit genutzt, per Brief oder in vorab geöffneten Wahllokalen abzustimmen.

Der US-Präsident wird nicht direkt von den Bürgern gewählt, sondern von Wahlleuten, die gemäß dem Ergebnis in den einzelnen Bundesstaaten abstimmen. Für den Sieg sind 270 Stimmen von Wahlleuten nötig. Laut Umfragen könnte es knapp werden.

Die aufgeheizte Stimmung entlädt sich oft an Wahlplakaten und selbstgebastelten Fan-Aufrufen in Vorgärten – sie werden geklaut, zerstört – und wieder aufgestellt.

su mit dpa

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