Gustavo Dudamel schlägt an der Pariser Oper neue Seiten auf

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Von Katharina RabillonSabine Sans
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Der Venezolaner ist für die nächsten sechs Jahre der Musikdirektor der Opera Bastille und der Opera Garnier.

Gustavo Dudamel hat sein erstes Konzert als neuer Musikdirektor der Pariser Oper dirigiert. Er wurde für die nächsten sechs Jahre ernannt. Der Venezolaner wird der Musikdirektor der Opera Bastille und der Opera Garnier sein.

Bei seinem Antrittskonzert im Palais Garnier präsentierte er ein abwechslungsreiches Programm mit berühmten klassischen Komponisten wie Verdi und Wagner, aber auch mit zeitgenössischen Werken, die ihm am Herzen liegen. Das ist seine Vision: Barrieren abbauen, neue Werke präsentieren und auch ein neues Publikum für die Oper gewinnen.

Ein mitreißender Anfang

Gustavo Dudamel dirigierte seine ersten Takte als neuer Musikdirektor der Pariser Oper: 

"Das ist ein neues und wichtiges Kapitel in meinem Leben, sowohl als Musiker als auch als Mensch. Das sind meine allerersten Tage mit dem Orchester und dem Chor hier in meiner neuen Wirkungsstätte", freut sich Dudamel. "Die Tradition lebt, aber es gibt auch den Wunsch, Neues zu entdecken und Sachen wiederzuentdecken - wir werden gemeinsam eine Vision entwickeln."

Die großen Klassiker, aber auch zeitgenössische Komponisten aus Übersee, wie John Adams: Im Palais Garnier gibt er mit einem vielfältigen Repertoire einen Vorgeschmack auf die neue Ära.

"Beim Eröffnungskonzert lernen wir uns gegenseitig kennen und tanzen verschiedene Tänze zusammen, wie bei einem ersten Date", erklärt der Venezolaner. "Es war schön, mit dem Orchester zu proben und auch zu merken, dass sie wirklich aufgeschlossen sind. Sie haben Lust zu tanzen."

Der venezolanische Dirigent lässt das Publikum in lateinamerikanische Rhythmen eintauchen - ein Spiegelbild seiner musikalischen Identität.

Vorbild für die jungen Künstler

Mit Gustavo Dudamel schlägt die Pariser Oper eine neue Seite auf: "Man spürt, dass es ihm im Blut liegt, diese sehr rhythmische, geradezu körperliche Seite", meint Mezzosopranistin Marie-Andrée Bouchard-Lesieur. "Er hat uns jungen Künstlern viel zu sagen, dabei ist er so unkompliziert und nett. Er strahlt eine sehr positive Energie aus, die ansteckend ist."

Und der Generaldirektor der Pariser Oper Alexander Neef erzählt: "Was mich an Gustavo immer schon beeindruckt hat, ist dieser ganz, ganz feste Glauben, dass Musik für alle da ist, dass jeder Musik verstehen kann. Und das wir auch als Pariser Oper jetzt für alle da sein wollen.“

Der neue Musikdirektor hat sein Ziel klar vor Augen: "Wir wollen eine größere Verbundenheit mit der Gesellschaft schaffen", so Dudamel. "Wir spielen für ein Publikum. Dieses Publikum ist die Gesellschaft, und wir wollen, dass immer mehr Menschen klassische Musik genießen, denn schließlich geht es um den Zugang zur Schönheit."

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