Jonas Kaufmann: Meisterwerke der Klassik vor antiker Kulisse

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Von Andrea BüringSabine Sans
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Der gefeierte Tenor Jonas Kaufmann singt erstmals am Fuß der Akropolis im Amphitheater Odeon.

Seit über 20 Jahren singt er auf den wichtigsten Opernbühnen der Welt: Jetzt hat der gefeierte Tenor Jonas Kaufmann im Odeon am Fuße der Akropolis sein erstes Konzert gegeben - Meisterwerke der Klassik vor antiker Kulisse.

Das Odeon des Herodes Atticus in Athen ist eine großartige Kulisse für eine der größten Stimmen unserer Zeit: "Es ist schon etwas Besonderes - den Charme dieses Antiken und dieser Gedanke, dass da schon vor zweitausend Jahren Menschen saßen und Kunst gehört haben, ist schon faszinierend", meint Jonas Kaufmann.

Erbaut 161 n. Chr., ist es eine der ältesten Bühnen, auf denen der Tenor je aufgetreten ist. Er nahm die Zuschauer mit auf eine Reise von Verdis Aida über Bizets Carmen bis zu Puccinis Tosca, begleitet vom Orchester der Griechischen Nationaloper.

"Wir haben sehr viel Glück in Griechenland, denn alles ist voll von antiken Theatern aus der klassischen Periode und römisch-hellenistischen Überresten und natürlich gibt es viele Konservatorien", erzählt der künstlerische Leiter der Griechischen Nationaloper Giorgos Koumendakis. "Diese enorme Energie, derer wir uns seit vielen Jahren bewusst sind, haben wir - in Anführungsstrichen - bestmöglich genutzt."

Der Klang der Antike

Die architektonischen Schätze Griechenlands faszinieren den renommierten Sänger, der sich auf der Bühne zu einem Experiment hinreißen ließ: Er verließ seinen Standort, um ein letztes "Vincerò" aus der Arie "Nessun Dorma" von dem Platz aus zu schmettern, den er für ideal hielt:

"Die Akustik in den Amphitheatern ist generell sehr gut. Natürlich, die Griechen haben sehr gut gewusst, wie man baut", so Kaufmann.

Dirigent Jochen Rieder und Kaufmann sind gute Freunde geworden. Beide teilen denselben Humor und kennen sich sehr genau. Sie arbeiten seit vielen Jahren zusammen.

"Ein Highlight ist natürlich immer - ich verrate das jetzt schon mal im Voraus - das 'Nessun Dorma'," sagt der Dirigent. "Man kann an ein paar Händen abzählen, wie oft Jonas Kaufmann es gesungen hat und es ist jedes Mal ein riesiges Vergnügen und die Leute freuen sich - das ist wirklich ein ganz besonderes Erlebnis."

Für eine unvergleichliche Stimmung sorgt dabei auch die antike Kulisse, erklärt der Tenor:

"Es ist natürlich für einen Künstler immer unglaublich schön, an so historischen Orten aufzutreten. Hier haben mir viele Griechen schon gesagt 'Du wirst merken, du wirst mit den Göttern kommunizieren', weil man natürlich unglaublich nah ist am Sitz der Götter."

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