Schock nach Messerattacke im ICE: Drei Schwerverletzte, Tatmotiv unklar

An ICE train stands at the station in Seubersdorf
An ICE train stands at the station in Seubersdorf Copyright Vifogra/AP
Von Euronews
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Im ICE zwischen Regensburg und Nürnberg ereignete sich Samstagmorgen eine Messer-Attacke, drei Menscnhen wurden schwer verletzt, der Täter noch im Zug gefasst. Was ihn antrieb, ist unklar.

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Bei einer Messerattacke in einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg am Samstagmorgen sind mehrere Menschen verwundet worden, drei davon offenbar schwer.

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz wurde ein Tatverdächtiger noch im Zug festgenommen. Es bestehe der Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt.

Wie der Bayerische Rundfunk unter Berufung auf das Polizeipräsidium Oberpfalz berichtet, wurde ein 27-jähriger syrischer Staatsangehöriger festgenommen. Die drei Schwerverletzten im Alter von 26, 39 und 60 Jahren stammten aus dem Raum Regensburg.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen vor Ort in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth übernommen.

Der Hergang und die Hintergründe der Tat sind laut Polizei im Moment noch unklar und sind Gegenstand der Ermittlungen. Der Zug wurde geräumt und die Fahrgäste werden vor Ort betreut.

Der Zug steht derzeit in Seubersdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Ein Sprecher des Roten Kreuzes sagte am Samstagmittag, etwa 200 bis 300 aus dem Zug evakuierte Fahrgäste würden zurzeit in einem Saal in der Nähe des Bahnhofs Seubersdorf betreut.

Bilder von dort zeigen ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften. Allein 110 Helferinnen und Helfer vom Roten Kreuz sind demnach im Einsatz.

Bundesinnenminister Horst Seehofer drückte sein Entsetzen aus und rief zur Besonnenheit auf. "Die grausame Messerattacke im ICE ist furchtbar", zitierte ihn Ministeriumssprecher Steve Alter im Kurznachrichtendienst Twitter.

Seehofer hoffe, dass die Verletzten und diejenigen, die diese Tat miterleben mussten, schnell und vollständig gesund werden.

Die Bahnstrecke Regenburg-Nürnberg war seit etwa 9.00 Uhr gesperrt. Andere Züge auf der Strecke seien zunächst an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten worden, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittag. Inzwischen werde der Fernverkehr über Ingolstadt umgeleitet. Für die Fahrgäste bedeute das 30 bis 60 Minuten längere Fahrzeiten.

Wann die Sperrung der Bahnstrecke aufgehoben werde, sei derzeit nicht vorherzusagen, teilte die Deutsche Bahn auf Twitter mit. "Es kommt zu Verspätungen", hieß es weiter.

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