UN-Missionen sollen die portugiesischen Soldaten genutzt haben, um kriminelle Geschäfte in Millionenhöhe abzuwickeln.
Die portugiesische Polizei hat zehn Männer in Gewahrsam genommen. Es handlet sich um aktive und ehemalige Soldaten, die in der Zentralafrikanischen Republik gedient haben. Die Festgenommenen werden verdächtigt, UN-Missionen genutzt zu haben, um Drogen, Gold und Diamanten an Bord von Militärflugzeugen nach Europa zu bringen. Es geht um kriminelle Geschäfte in Millionenhöhe. Im ganzen Land und auf der Insel Madeira wurden mehr als 100 Objekte durchsucht.
Außenminister Augusto Santos Silva sagte, das Image der portugiesischen Truppen sei nicht beeinträchtigt: "Portugals Beitrag zur Sicherheit wird international anerkannt, ebenso die Rolle unserer Spezialeinheiten. Dies ist eine sehr wichtige Rolle, auf die Portugal sehr stolz ist."
Ein Hinweis auf die kriminellen Machenschaften war bereits 2019 eingegangen. Ein Dolmetscher, dem viel Geld für sein Schweigen versprochen worden war, hatte sich an die Behörden gewandt. Die Ermittlungen gehen weiter.
Insgesamt 40 Unternehmen, darunter diverse Scheinfirmen, und an die 70 Menschen unterschiedlicher Nationalität sollen in die Verbrechen verwickelt sein.