Corona-Weihnachten: Wie Antwerpens Hafen Logistik-Problemen trotzt

Der Hafen von Antwerpen, der zweitgrößte Europas
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Von Stefan Grobe
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Es wachsen die Sorgen, dass die globalen Zulieferprobleme viele Menschen vom Kauf von Weihnachtsgeschenken abhalten könnten. In Antwerpen arbeiten die Terminals bei voller Auslastung, um die Schiffe zu entladen, damit der Einzelhandel auf dringend erwartete Waren nicht zu lange warten muss.

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Knapp einen Monat vor Weihnachten wachsen die Sorgen, dass die globalen Zulieferprobleme viele Menschen vom Kauf von Geschenken abhalten könnten. Im Hafen von Antwerpen arbeiten die Terminals bei voller Auslastung, um die Frachtschiffe zu entladen, damit der Einzelhandel auf dringend erwartete Waren nicht zu lange warten muss.

In Antwerpen müssten die Schiffe Verzögerungen von bis zu zwei Tagen in Kauf nehmen, etwa 20 bis 30 Prozent aller Schiffe seien pünktlich, so eine Hafensprecherin. Das sei immer noch ein sehr guter Schnitt, verglichen etwa mit der Situation an der US-Westküste, wo die Wartezeit acht oder neun Tage betragen könne.

Antwerpen ist Europas zweitgrößter Hafen. Rund 64.000 Beschäftigte löschen etwa zwölf Millionen Container pro Jahr. Rund 15 Prozent aller Container kommen aus Asien, was Antwerpen weniger anfällig für logistische Staus macht als andere Seehäfen nach den Coronavirus-Lockdowns. Doch auch andere Faktoren spielen für Antwerpen eine günstige Rolle.

Es werde eine breite Palette von Waren umgeschlagen, so noch einmal die Hafensprecherin. Zudem gebe es mehrere große Häfen in unmittelbarer Umgebung. Wenn Rotterdam oder Antwerpen überlastet seien, könne leicht auf andere Häfen ausgewichen werden.

Für den Einzelhandel sind das mitnichten beruhigende Worte. Die Branche befürchtet Knappheiten bei bestimmten Importprodukten.

Probleme gebe es vor allem bei drei Produktschienen: Kleidung, Elektronik und Spielwaren, sagt ein Sprecher des Einzelhandelsverbands. Dies habe mit den Herstellungsstandorten in Asien zu tun, die besonders unter dem Mangel an Frachtkapazitäten zu leiden hätten.

Diese Produkte sind nicht nur unter dem Weihnachtsbaum populär, sie können auch den Konjunkturausblick in der EU trüben, sollten sie weiter knapp bleiben.

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