Ukraine-Krise: NATO wartet ab

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Von Stefan GrobeMeabh McMahon
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Generalsekretär Stoltenberg will das Bündnis auf alle Szenarien vorbereiten, auch auf einen möglichen EInmarsch russischer Truppen in die Ukraine.

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Es ist eine Woche der Marathon-Diplomatie in Sachen Ukraine. Die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes konferierte im NATO-Hauptquartier in Brüssel.

Die Genfer Gespräche finden ohne ukrainische oder europäische Beteiligung statt - da nutzte Olga Stefanischina den Moment, um noch einmal zu unterstreichen, wieviel auf dem Spiel steht - für die Ukraine, wie für die Sicherheit in Europa.

Nichts, was die Ukraine betreffe, sollte ohne die Ukraine entschieden werden, sagte sie. Die russischen Forderungen sollten ignoriert werden - ein Aggressor sei nicht in der Position, Forderungen zu stellen Nicht, solange die russischen Panzer an der Grenze stünden.

Die Bewegungen dieser russischen Verbände werden von der NATO genauestens beobachtet. Generalsekretär Jens Stoltenberg will das Bündnis auf alle Szenarien vorbereiten.

Am Mittwoch kommt der NATO-Russland-Rat, zusammen, um - so wörtlich - einen neuen bewaffneten Konflikt in Europa zu verhindern.

Die NATO müsse darauf vorbereitet sein, sollte Russland erneut Waffengewalt anwenden und Konfrontation der Kooperation vorziehen, sagte Stoltenberg.

Die Ukraine drängt auf einen NATO-Beitritt, doch dies ist genau das, was Russland verhindern will. Experten glauben indes nicht daran.

Es gebe keinen technischen Grund, warum die Ukraine nicht Mitglied der NATO werden könne, so Bruno Lété vom German Marshall Fund. Die ukrainische Armee habe sich modernisiert und sei auf westlichem Standard. Doch das Problem sei politisch und die NATO selbst über die Ukraine gespalten. Und so lange diese Situation anhalte, bleibe das Land im Wartezimmer der Allianz.

Warten muss Kiew in dieser Woche vor allem auf die Großmächte USA und Russland, die in Genf nach einer Lösung des Ukraine-Konflikts suchen.

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