Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty ist ihrer Favoritinnenrolle beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres mehr als gerecht geworden. Es war aber nicht nur ihr Sieg, der der "australischen Tag" auf der Anlage in Melbourne perfekt machte.
Auf diesen Moment hat Australien über vier Jahrzehnte gewartet: Lokalmatadorin Ashleigh Barty hat als erste Einheimische seit 1978 die Australian Open gewonnen. Sie verwandelte gleich den ersten von vier Matchbällen und quittierte ihren Erfolg mit einem lauten Freudenschrei.
Im Endspiel bezwang die 25-Jährige die Überraschungsfinalistin Danielle Collins 6:3 und 7:6 (7:2). Dabei holte die Australierin im zweiten Durchgang, angefeuert vom fanatischen Publikum in der Rod-Laver-Arena, einen 1:5 Rückstand auf.
Das ließ auch die australische Sängerin Kylie Minoque nicht kalt. Sie bezeichnete Barty als "Legende".
Für Barty war es der dritte Grand-Slam-Titel nach den French Open 2019 und Wimbledon 2021. 1978 hatte Chris O'Neil in Melbourne triumphiert. Barty kassierte rund 1,8 Millionen Euro Preisgeld.
Australischer Tag in Melbourne
Für tosenden Jubel sorgte direkt danach auch der Triumph zweier Australier, die lediglich per Wildcard ins Turnier gerutscht waren.
Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis führten ihre überraschende Erfolgsserie im Doppel-Wettbewerb auch im Finale fort. Das Duo bezwang die Landsmänner Matthew Ebden und Max Purcell mit 7:5, 6:4. Es war der erste australische Doppel-Erfolg in Melbourne seit 25 Jahren.