Die meisten derjenigen, die versuchen, den Libanon auf dem Seeweg zu verlassen, sind syrische Flüchtlinge, aber auch immer mehr Libanesen machen sich auf die Flucht wegen der katastrophalen Wirtschaftslage im Land.
Vor der libanesischen Küste ist in der Nacht auf Sonntag ein Boot mit etwa 60 Migranten an Bord gekentert. Den Behörden zufolge konnten 45 Menschen gerettet werden, 9 Menschen starben, darunter Kind. Nach weiteren Insassen werde gesucht.
Die Armee barg am Sonntag acht Leichen ertrunkener Migranten aus dem Wasser, nachdem am Samstag die Leiche eines Mädchens gefunden worden war. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer des Schiffbruchs nach einer vorläufigen Bilanz auf neun.
Das Schiff sei kurz nach dem Verlassen der nördlichen Küstenstadt Qalamoun in der Nähe von Tripoli gekentert, der zweitgrößten Stadt des Libanon. Das Rote Kreuz erklärte, man habe mehrere Krankenwagen zum Unglücksort geschickt.
Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen haben zwischen Januar und November 2021 mindestens 1.570 Personen, darunter 186 Libanesen, das Libanon auf dem Seeweg illegal verlassen oder versucht, dies zu tun.
Die meisten derjenigen, die versuchen, den Libanon auf dem Seeweg zu verlassen, sind syrische Flüchtlinge, aber auch immer mehr Libanesen machen sich auf die Flucht wegen der katastrophalen Wirtschaftslage im Land.
Die meisten hofften, die 175 Kilometer entfernte Insel Zypern, die Mitglied der Europäischen Union ist, zu erreichen.