Baerbocks Mann hat neuen Job: Er macht jetzt Lobbyarbeit in Teilzeit

Annalena Baerbock und ihr Ehemann Daniel Holefleisch, 26.09.2021 in Potsdam
Annalena Baerbock und ihr Ehemann Daniel Holefleisch, 26.09.2021 in Potsdam Copyright Michael Sohn/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Daniel Holefleisch hat für die Karriere seiner Frau seinen Posten aufgegeben. Nach kurzer Zeit kehrt er nun doch wieder in den Beruf zurück - dieses Mal als Lobbyist, was viele kritisch sehen.

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Daniel Holefleisch hat für die Karriere seiner Frau seinen Posten aufgegeben. Nach kurzer Zeit kehrt er nun doch wieder in den Beruf zurück - dieses Mal als Lobbyist, was viele kritisch sehen.

Der Mann von der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock wird als Partner bei der PR-Agentur "MSL" einsteigen und dort unter anderem Beratungen im Bereich "Public Affairs" durchführen - eine andere  Bezeichnung für Lobbyarbeit. Den Neuzugang hat der deutsche Ableger des globalen Kommunikationsunternehmens auf Twitter verkündet. 

Im Mai soll Daniel Holefleisch seinen neuen Job antreten. 

Für die Karriere seiner Frau hatte der 49-Jährige im vergangenen Jahr seinen Job als PR-Berater für den Logistikkonzern Deutsche Post DHL aufgegeben, um der Grünen-Kanzlerkandidatin zu Hause den Rücken frei zu halten. Er wollte sich während des Wahlkampfes um die beiden Töchter im Grundschulalter und den Haushalt kümmern. Die Zeit als Hausmann war nicht von langer Dauer. 

Auf seiner Webseite erklärt der neue Arbeitgeber von Holefleisch, der Arbeitsvertrag enthalte eine Klausel, nach der eine Ansprache der Außenministerin oder der Leitungsebene im Auswärtigen Amt im Rahmen seiner Tätigkeit ausgeschlossen sei.

Der Verein "LobbyControl" kritisiert den neuen Job von Holefleisch. Die Agentur MSL könne dank der Nähe zur deutschen Außenministerin nun neue Kunden gewinnen. Außerdem sei die Agentur für ausländische Regierungen tätig, darunter Saudi-Arabien. 

Laut dem Lobbyregister des Bundestages investiert die Agentur jährlich etwa 1,5 Millionen Euro in die Interessensvertretung in Deutschland. Internationale Konzerne wie Facebook, Coca-Cola und Airbnb gehören ebenfalls zu den Kunden.

Der grüne Kloppo

Humor scheint er zu haben. Wegen seiner optischen Ähnlichkeit mit Jürgen Klopp wird Holefleisch oft mit dem Fußballtrainer des FC Liverpool verwechselt. Zum Fasching war er in der Vergangenheit als Klopp-Imitator aufgetreten oder hat auch mal scherzhaft ein Interview im launigen Jürgen-Klopp-Stil gegeben. 

Zumindest vor ein paar Jahren noch, bevor seine Frau Karriere auf internationaler Bühne machte. 

Mittlerweile hat Jürgen Klopp auch einen neuen Look und trägt seit einer Augen-Op im vergangenen Jahr keine Brille mehr. 

Zumindest Holefleischs Facebookseite mit dem Namen „Kloppo“ existiert noch. Die hatte der Grüne, der eigentlich Fan des SV Werder Bremen ist, für sich eingerichtet und dort ein paar eigene Fans bespaßt.   

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