Wolodymyr Selenkyj erklärte am späten Montagabend, seine Streitkräfte hätten seit Anfang September schon 6.000 Quadratkilometer ukrainisches Territorium befreit.
Dutzende verlassene russische Panzer, haufenweise schwere Waffen, wertvolle Munition... Anzeichen für eine überstürzte Flucht der russischen Armee aus der Region Charkiw. Augenzeugen berichten, Putins Soldaten hätten angesichts des schnellen Vormarsches der ukrainischen Truppen kurz vor der Panik gestanden, seien teils in gestohlener Zivilkleidung und mit geklauten Autos geflüchtet.
"Sie fingen an wie wild zu schreien und wegzulaufen"
Ein Bewohner der Region erklärt: "Die Russen waren am Morgen noch hier. Dann, am Mittag, fingen sie plötzlich an, wie wild zu schreien und wegzulaufen.“
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben in einer der zurückeroberten Ortschaften nahe Charkiw Folterspuren an mehreren Leichen gefunden. Die Staatsanwaltschaft er mittelt.
"Ich hatte Angst, große Angst", beschreibt eine Frau die russische Besatzung. "Der Anblick der Blutlachen, das ganze Blut… ich werde das nie vergessen.“
6000 Quadratkilometer befreit
Derweil ist die Feuerwehr in Charkiw im Dauereinsatz. Moskau hat offenbar gezielt die Strom- und Wasserversorgung der Großstadt angegriffen - laut Kiew als Rache für die ukrainischen Gebietsgewinne im Osten und Süden.
Präsident Wolodymyr Selenkyj erklärte am späten Montagabend, seine Streitkräfte hätten seit Anfang September schon 6.000 Quadratkilometer ukrainisches Territorium befreit. Gleichzeitig warnte er vor neuen Vergeltungsschlägen durch die russische Armee.