Grün oder nicht grün? Boris Palmer gewinnt in Tübingen im 1. Wahlgang

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer ist wiedergewählt worden
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer ist wiedergewählt worden Copyright Marijan Murat/(c) Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Euronews mit dpa
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Er ist schon seit 16 Jahren Oberbürgermeister von Tübingen, jetzt ist Boris Palmer - der zur Zeit nicht bei den Grünen ist - mit absoluter Mehrheit wiedergewählt worden.

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Seine Mitgliedschaft bei der Partei der Grünen ruht bis Ende 2023 wegen umstrittener Aussagen des Oberbürgermeisters von Tübingen. Doch an diesem Sonntag ist Boris Palmer in der Stadt, der er schon seit 16 Jahren vorsteht, gleich im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit wiedergewählt worden - als unabhängiger Kandidat. Palmer erreichte 52, 4 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Die von den Grünen in Tübingen ins Rennen geschickte Kandidatin Ulrike Baumgärtner bekam nur 22 Prozent. SPD-Kandidatin Sofie Geisel -  die von der FDP unterstützt wurde - kam auf 21,4 Prozent der Stimmen.

Die Wahlbeteiligung war für eine Bürgermeisterwahl mit 62,6 Prozent recht hoch.

"Ich habe die Buhrufe gehört"

Bei der Feier im Rathaus gab es neben dem "Boris, Boris"-Jubel auch Buhrufe - und Palmer sagte:" Ich habe die Buhrufe gehört. Es sind 40 Prozent, die mich nicht gewählt haben“.

Auf Twitter reagiert die Anwältin Seda Başay-Yıldız mit Unverständnis. Sie schreibt: "Ich verstehe die Tübinger nicht. Für mich ist Boris Palmer ein Rassist." Zu einer Internet-Kampagne der Deutschen Bahn mit Nico Rosberg, Nazan Eckes und Nelson Müller hatte Palmer auf Facebook geschrieben: "Welche Gesellschaft soll das abbilden?"

Andere Twitter-User sind beeindruckt vom Erfolg des Boris Palmer.

Wie die FAZ berichtet, sagte Boris Palmer am Wahlabend auch, er habe mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und mit dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann telefoniert. Und er denke darüber nach, wieder für die Grünen einzutreten, er sei Ökologe und die Ökologie das einigende Band seiner Partei.

Twitter-User Möhre meint auch, dass die Wahlperioden eines Tübinger Oberbürgermeisters mit acht Jahren einfach zu lang seien.

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