Am 8. März feierten Menschen auf der ganzen Welt den Internationalen Frauentag. Tausende Frauen in Mexiko-Stadt und Madrid haben den Tag zum Anlass genommen, für mehr Gleichberechtigung und gegen Gender-basierte Gewalt zu protestieren.
Anlässlich des Internationalen Frauentags sind in der spanischen Hauptstadt Madrid tausende Menschen auf die Straßen gegangen. Die Demonstrierenden - überwiegend Frauen - forderten unter anderem mehr Gleichberechtigung von Männern und Frauen und strengere Gesetze.
In Puncto Frauenrechte gilt Spanien als Vorreiter in Europa. Bereits 2004 hat das Land Gesetze verabschiedet, die härtere Maßnahmen vorsahen, die Frauen vor Gewalt schützen sollen.
"Sie töten uns weiter"
Doch offenbar ist das nicht genug, meine viele, wie Miriam Guardia, eine 51-jährige Zoll-Angestellte: "Wir fordern immer noch, wie andere Menschen behandelt zu werden. Wir sind die Hälfte der Bevölkerung, verdienen aber immer noch weniger. Und sie töten uns weiter. Was soll ich noch sagen?"
Auch in der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-Stadt haben tausende Frauen demonstriert. Die Kundgebung wurde von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.
Viele Frauen in Mexiko klagen über sexuelle Belästigung durch Männer. Fernanda Corona, eine junge Demonstrantin, sagt: "Heute marschiere ich zum ersten Mal, und ich bin hier, weil ich es leid bin, jeden Tag auf Straße, auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, jede Art von Belästigung ertragen zu müssen.
"Wir fordern Respekt für die einfache Tatsache, dass wir existieren. Ich habe es satt, jeden Tag dazu verurteilt zu werden, das zu erleben, weil ich eine Frau bin", so Fernanda Corona weiter.
Alarmierende Zahlen
Doch die Zahlen sind alarmierend: Durchschnittlich werden in Mexiko pro Tag 20 Frauen getötet. Lediglich in 4% der Tötungsdelikte landet der Täter im Gefängnis.