95. Oscar-Verleihung: Großer Gewinner ist "Everything Everywhere All at Once"

95.Oscarverleihung in Hollywood
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Von Euronews mit dpa, AP
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Triumphe für die Sci-Fi-Komödie "Everything Everywhere All at Once" (sieben Oscars) und den deutschen Kriegsfilm "Im Westen nicht Neues" (vier Oscars).

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Große Gewinner der 95. Oscar-Verleihung sind die Sci-Fi-Komödie "Everything Everywhere All at Once" (sieben Oscars) und der deutsche Kriegsfilm "Im Westen nicht Neues" (vier Oscars).

Sieben Oscars für "Everything Everywhere All at Once"

Die US-Komödie von Daniel Kwan und Daniel Scheinert wurde als "bester Film" ausgezeichnet. Er erzählt von der Betreiberin eines Waschsalons, die sich durch mehrere Paralleluniversen kämpft. Der Film holte insgesamt sieben Auszeichnungen, darunter für die beste Regie. 

„Als Kind ist mir klar geworden, dass eines der besten Dinge, die wir füreinander tun können, ist, sich gegenseitig vor dem Chaos dieser verrückten Welt, in der wir leben, zu schützen“, sagte Co-Regisseur Daniel Kwan bei der Verleihung in Hollywood.

Deutsche Produktion "Im Westen nicht Neues" ist "bester fremdsprachiger Film"

Die deutsche Produktion "Im Westen nicht Neues" wurde als "bester fremdsprachiger Film" geehrt. Es ist erst die vierte deutsche Produktion, die in dieser Kategorie gewinnt und geht damit in die deutsche Filmgeschichte ein. Zuletzt gelang dies vor 16 Jahren mit der Produktion "Das Leben der Anderen". Die beiden anderen deutschen Filme waren "Die Blechtrommel" und "Nirgendwo in Afrika".

"Im Westen nichts Neues" triumphierte auch in den Kategorien "Beste Kamera", "Bestes Szenebild" und "Beste Filmmusik". Regisseur Edward Berger bedankte sich bei seinem Team und seiner Familie: "Oh Gott, das bedeutet uns so viel."

Bergers Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkriegs. Der Film war insgesamt neun Mal nominiert und das erste deutsche Werk, das auch in der Kategorie "Bester Film" vorgeschlagen war. Zu sehen ist er auf der Streaming-Plattform Netflix.

Michelle Yeoh: Erster Oscar für asiatische Frau

Als beste Hauptdarstellerin wurde die 60-jährige Michelle Yeoh für ihre Rolle in "Everything Everywhere All at Once" prämiert. Die Malaysierin chinesischer Anstammung ist die erste Asiatin, die diese Kategorie gewonnen hat.

Yeoh hatte sich in ihrer Dankesrede direkt an Mädchen und Jungen in Asien gewandt und betont, ihr Oscar-Gewinn sei "ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Möglichkeiten» für sie. "Das ist der Beweis, dass Träume wahr werden. Und meine Damen, lassen Sie sich von niemandem sagen, dass Sie Ihre Blütezeit überschritten haben" betonte der Filmstar.

Der Film "Everything Everywhere All at Once" war mit insgesamt elf Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen und gewann am Ende unter anderem auch für das beste Originaldrehbuch. Auch zwei weitere Schauspielpreise gingen an das Filmteam: Jamie Lee Curtis wurde als beste Nebendarstellerin geehrt, Ke Huy Quan als bester Nebendarsteller.

Bester Hauptdarsteller Brendan Fraser in "The Whale"

Schauspieler Brendan Fraser bekam den Oscar als bester Hauptdarsteller. In "The Whale" von Darren Aronofsky spielt der 54-Jährige einen stark übergewichtigen Mann, der sich seiner Teenager-Tochter wieder annähern will.

Auch fürs Maskenbild wurde das Team von "The Whale" ausgezeichnet.

Die Auszeichnung für visuelle Effekte ging an das Team von "Avatar: The Way of Water" und der Blockbuster "Top Gun: Maverick" wurde für die beste Tongestaltung geehrt. Der Preis für das beste adaptierte Drehbuch ging an Sarah Polley für "Women Talking".  Der Oscar für das beste Kostümdesign wurde an Ruth Carter für "Black Panther: Wakanda Forever" verliehen.

Die Verleihung der 95. Academy Awards wurde von Jimmy Kimmel moderiert, der während des Abends auch auf den Eklat vom vergangenen Jahr anspielte. "Also wir haben strenge Richtlinien", verkündete Kimmel zu Beginn des Abends. Wenn diesmal jemand gewalttätig werde - bekomme er den Oscar für den besten Darsteller.

Im vergangenen Jahr hatte Hollywoodstar Will Smith den Moderator Chris Rock wegen eines Gags über seine Frau geohrfeigt und wurde dennoch mit einem der wichtigsten Preise ausgezeichnet, dem Hauptrollenpreis für seine Darstellung im Drama "King Richard".

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