"Madeleine" ("Mon Crime") - François Ozons neuer Film

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Von Frédéric Ponsard
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Im Paris der 1930er Jahre wird ein Produzent erschossen. Er hatte sich an einer Schauspielerin vergriffen.

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François Ozon, einer der bekanntesten europäischen Filmemacher, kehrt mit seinem 22. Spielfilm "Mon Crime", deutscher Titel "Madeleine" zurück.

Nach ernsthafteren Filmen, darunter "Gott sei Dank" über Fälle von Pädophilie, die lange Zeit von der Kirche verheimlicht wurden, schließt er eine Trilogie leichter, aber tiefer Komödien ab, deren erste beiden Werke "Acht Frauen" und "Das Schuckstück" waren. Auch hier das gleiche Rezept: ein ausgefeiltes Drehbuch, treffende Zeilen, eine diskrete und wirkungsvolle Inszenierung und eine 5-Sterne-Besetzung, die alle Generationen und Genres des französischen Kinos repräsentiert. 

Für "Madeleine" greift er eine von Louis Verneuil und Georges Berr, Zeitgenossen des großen Sacha Guitry, gemeinsam geschriebenen Boulevardkomödie aus den 1930er Jahren auf.

François Ozon, Filmregisseur: "Es ist wichtig, dass es in den 30er Jahren spielt, denn wenn es heute spielen würde, wäre ich ein viel dramatischerer Film geworden. Meine Geschichte hat mit Themen der Gegenwart zu tun, also mit der Frauenbewegung, mit Gewalt gegen Frauen. Es ist interessant, dieses Thema mit den Augen von heute zu betrachten und zu sehen, dass es in den 30er Jahren auch sehr kompliziert war und dass die Frauen unkonventionelle Wege fanden, um erfolgreich zu sein."

Madeleine Verdier, eine mittellose Schauspielerin, wird des Mordes an einem berühmten Produzenten beschuldigt. Mit Hilfe ihrer besten Freundin beweist sie, dass es Notwehr war und sie wird freigesprochen.

"Madeleine" ist sowohl eine Hommage an die 1930er als auch an die Filme der 1930er Jahre, mit dem goldenen Zeitalter des Hollywood-Kinos. Es ist auch ein sehr zeitgemäßer Film, der den Frauen Kraft verleiht: Die beiden weiblichen Hauptrollen des Films, großartig interpretiert von zwei große Begabungen des französischen Kinos, Rebecca Marder und Nadia Tereszkiewicz, werden sich verbinden, ergänzen und sich gegenseitig helfen, indem sie ihrem Zustand entfliehen und sich von der männlichen Herrschaft befreien. 

François Ozon, Filmregisseur: "Ich habe das Glück, dass meine Filme in ganz Europa laufen. Dieser wurde bereits fast überall hin verkauft. Dieser Film ist der dritte Teil einer Trilogie, zusammen mit  "Acht Frauen" und "Das Schmuckstück". Das waren zwei Filme, die schon sehr erfolgreich in Europa liefen. Was auch eine Rolle spielt: in Deutschland, Italien und Spanien werden französische Filme synchronisiert. So erreichen sie ein breites Publikum.

Der Film lief am 8. März in Frankreich an und wird im Frühjahr in ganz Europa zu sehen sein.

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