Die Belarussin Aryna Sabalenka hat ihren bisherigen Presseboykott bei den French Open mit einer überraschenden Aussage beendet: Sie unterstütze den Krieg nicht und damit auch nicht Lukaschenko.
Nach dem spannenden Viertelfinalspiel bei den French Open hatte die belarussische Gewinnerin Aryna Sabalenka am Netz vergeblich auf den Handschlag ihrer ukrainischen Gegnerin Elina Svitolina gewartet.
Dabei hatte Svitolina vor dem Spiel klar gemacht, dass sie, wie alle anderen ukrainischen Profis auch, auf den sonst üblichen Handschlag mit Gegner:innen aus Russland und Belarus verzichten werden.
Mit ihrem Warten am Netz habe die 25-jährige Sabalenka dann Buhrufe angestachelt, lautete der Vorwurf von Svitolina.
Dann hat die Belarussin ihren bisherigen Presseboykott bei den French Open mit einer überraschenden Aussage beendet: "Ich unterstütze den Krieg nicht, das bedeutet, dass ich gerade Lukaschenko nicht unterstütze", sagte die Weltranglistenzweite am Dienstag in Paris.
Sabalenka hatte nach kritischen Fragen zu ihrer Haltung zum Krieg und Lukaschenko zuvor zweimal in Absprache mit den Organisatoren die übliche Pressekonferenz verweigert und dafür ihre "mentale Gesundheit" geltend gemacht. Stattdessen sprach sie mit einer Vertreterin der Damentennis-Organisation WTA, diese Aussagen wurden den Journalisten zur Verfügung gestellt.
Switolina kritisierte eine Ungleichheit und erinnerte an die Japanerin Naomi Osaka, die in der Vergangenheit dafür bestraft worden war. "Ich denke, es sollte für alle gleich sein", sagte sie.
Die Ukrainerin Svitolina, die ihr erstes Grand-Slam-Turnier im Oktober bestritt, musste sich in dem Match mit 4:6 und 4:6 geschlagen geben. Gegnerin Aryna Sabalenka erreicht das Halbfinale.