Israels Verteidigungsminister: Intensive Kämpfe in Nord-Gaza beendet

Zerstörung im Gazastreifen
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Von Julika HerzogEuronews Digital mit AP
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Israel hat die intensive Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens nach eigenen Angaben beendet, das Gebiet sei unter Kontrolle.

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Auch im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens werden die intensiven Kampfhandlungen der israelischen Streitkräfte bald vorüber sein, erklärte Verteidigungsminister Joav Galant.

Hamas veröffentlicht Geisel-Video

Unterdessen veröffentlichte die Hamas wieder ein Geiselvideo - mit der Behauptung, dass die zwei Männer darim bei israelischen Angriffen getötet worden seien. 

Um die Freilassung der restlichen israelischen Geiseln zu erreichen, müsse der militärische Druck aufrecht erhalten werden- rechtfertigt Galant weiter Israels Strategie in Gaza:

"Wenn das Feuer eingestellt wird, ist das Schicksal der Geiseln für viele Jahre in der Gefangenschaft der Hamas besiegelt. Ohne militärischen Druck wird niemand mit uns reden, ohne militärischen Druck werden wir keine Vereinbarungen treffen können. Nur aus einer Position der Stärke können die Geiseln befreit werden."

Kritik wegen vieler ziviler Opfer wächst

Angesicht der zahlreichen zivilen Opfer im Gazastreifen war zuletzt der internationale Druck auf Israel gestiegen, zumindest die Intensität der Angriffe zu reduzieren.

Von einer NGO veröffentlichte Bilder zeigen, dass das Bureij-Flüchtlingslager im Zentrum des Gazastreifens Bureij nach dem Abzug der israelischen Streitkräfte dem Erdboden gleichgemacht wurde.

Angesicht der zahlreichen zivilen Opfer im Gazastreifen stieg zuletzt der internationale Druck auf Israel.

Die Vereinten Nationen kritisieren weiter, dass die Auslieferung von Hilfsgütern wie medizinisches Material, Treibstoff, Wasser und Sanitärausrüstung in den nördlichen Gazastreifen seit Ende Dezember mehrmals hintereinander verweigert wurde.

"Obwohl es einige Schritte gab, um den Zuflluss humanitärer Hilfe nach Gaza zu erhöhen, erreicht die lebensrettende Hilfe die Menschen, die monatelang unerbittliche Übergriffe ertragen mussten, nicht annähernd im nötigen Ausmaß“, sagte UN-Chef Antonio Guterres.

Laut UN sind fast zwei Millionen Menschen im Gazastreifen auf der Flucht, 85 % der Bevölkerung. Hunderttausende suchen derzeit in Rafah Schutz, der südlichsten Stadt des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten.

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