Hamas hat keine Informationen über den Verbleib vieler ihrer Geiseln

Immer noch sind viele israelische Geiseln  in der Gewalt der Hamas.
Immer noch sind viele israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas. Copyright Ariel Schalit/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Copyright Ariel Schalit/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Nach 100 Tagen Krieg zwischen Israel und der Hamas hat die Palästinenserorganisation ein Video veröffentlicht, in dem drei israelische Geiseln zu sehen sind. Die Aufnahme endet mit der Warnung, "Morgen werden wir euch über ihr Schicksal informieren"

WERBUNG

Nach 100 Tagen Krieg zwischen Israel und der Hamas hat die Palästinenserorganisation ein Video veröffentlicht, in dem drei israelische Geiseln zu sehen sind, zwei Männer und eine Frau. Unklar ist, wann das Video aufgenommen wurde. Die drei sprechen hebräisch und bitte um ihre Freilassung.

Die Aufnahme endet mit der Warnung, "Morgen werden wir euch über ihr Schicksal informieren". Ein Sprecher der Hamas hat jedoch zuvor in einer Fernsehansprache gesagt, dass sie über den Verbleib vieler ihrer Geiseln keine Informationen mehr hätten.

"Wahrscheinlich" seien viele der Geiseln in den vergangenen Wochen getötet worden, "der Rest" sei ständig "in großer Gefahr". Israels Regierung und die Armee würden die "volle Verantwortung" dafür tragen.

Noch kurz vorher hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versprochen, alle Geiseln befreien zu wollen. "Wir geben niemanden auf. Wir tun alles, um alle wieder nach Hause zu bringen. Ich betone: alle, ohne Ausnahme. Diese Bemühungen gehen die ganze Zeit weiter, auch in diesen Momenten", so Netanjahu.

Israel lehnt es im Allgemeinen ab, auf die öffentlichen Botschaften der Hamas zu den Geiseln zu reagieren und sehen sie als psychologische Kriegsführung.

Zwei Tote bei Raketenangriff im Norden Israels

Das israelische Militär und die mit der Hamas verbündete Hisbollah liefern sich täglich Schusswechsel an der Grenze zum Libanon. Seit der Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs haben sich die Spannungen an dieser Front deutlich verschärft. 

Nun hat eine aus dem Nachbarland abgefeuerte Rakete zwei Menschen in Israel getötet. Israel reagierte mit Angriffen auf Stellungen der Hisbollah-Miliz im Libanon. Israel werde Attacken auf Zivilisten nicht dulden, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. 

Ein Hisbollah-Führer erklärte in einer Fernsehanspreche, dass Israels Krieg im Gazastreifen "zum Scheitern verurteilt" und Israel zu Verhandlungen gezwungen sein werde.

Israel: etwa 9000 Terroristen in Gaza getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gaza-Krieg bisher etwa 9.000 Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen „eliminiert“. Hinzu kämen mehr als 50 Kompaniechefs, 19 Bataillons- und zwei Brigadekommandeure der Hamas, wie aus einer Datenauflistung der Armee hervorgeht, die anlässlich des 100. Kriegstags am Sonntag veröffentlicht wurde. 

Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 24.100 Menschen seit Beginn der israelischen Angriffe getötet worden. Mehr als 60.800 Menschen seien verletzt worden. Allein binnen der vergangenen 24 Stunden seien 132 Palästinenser getötet und 252 weitere verletzt worden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Israels Verteidigungsminister: Intensive Kämpfe in Nord-Gaza beendet

Wie in den USA: Polizei unterbindet pro-palästinensische Studentenproteste

18 Staaten drängen Hamas zu Waffenruhe mit Israel in Gaza - Ermittlungen zu Massengrab?