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Migranten auf den Urlaubsinseln: Wie umgehen mit unbegleiteten Jugendlichen auf den Kanaren?

Ein Holzboot wird von einem Schiff des spanischen Seenotrettungsdienstes abgeschleppt, als es im Hafen von Los Cristianos im Süden von Teneriffa auf der Kanarischen Insel eintrifft.
Ein Holzboot wird von einem Schiff des spanischen Seenotrettungsdienstes abgeschleppt, als es im Hafen von Los Cristianos im Süden von Teneriffa auf der Kanarischen Insel eintrifft. Copyright Andres Gutierrez/Copyright 2021 The AP. All rights reserved.
Copyright Andres Gutierrez/Copyright 2021 The AP. All rights reserved.
Von Jaime Velazquez
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Die Behörden der Kanarischen Inseln haben die Zahl der Aufnahmezentren für unbegleitete Jugendliche verdoppelt. Die verschiedenen politischen Parteien haben sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema Migration.

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Auf den kanarischen Inseln haben die Behörden die Zahl der Aufnahmezentren für jugendliche Migranten verdoppelt. Der EU-Migrationspakt sieht vor, dass die Geflüchteten auf andere europäische Staaten verteilt werden.

Viele Jugendliche kommen alleine aus Ländern wie Senegal in Teneriffa an. Sie berichten, dass andere den Weg über den Atlantik nicht überlebt haben.

Viele haben die gefährliche Überfahrt nicht überlebt

Babakar sagt im Gespräch mit Euronews: "Wir kommen aus Senegal. Die Reise war schlimm und viele Leute sind gestorben."

Die Jugendlichen können in den Aufnahmezentren in Teneriffa versuchen, das Trauma der gefährlichen Flucht zu überwinden.

5.000 unbegleitete Jugendliche unter Vormundschaft der kanarischen Regierung

Euronews-Korrespondent Jaime Velazquez hat eines der Zentren, die auf den Kanarischen Inseln für die Betreuung unbegleiteter Minderjähriger eingerichtet wurden, besucht. Bis zu 5.000 stehen jetzt unter der Vormundschaft der kanarischen Regierung.

Etwa die Hälfte der Jugendlichen werden aufs spanische Festland gebracht.

Coalición Canaria will mit anderen EU-Staaten zusammenarbeiten

Francisco Candil von der regionalen Regierungspartei Coalición Canaria ist Vizeminister für Soziales auf den Kanarischen Inseln. Die Regionalregierung versucht, zusammen mit anderen EU-Staaten zu arbeiten, wie Candil erklärt: "Irgendwann haben wir vorgeschlagen, auf EU-Ebene ein Programm zur Betreuung von Familien einzurichten, damit wir eine Antwort geben können, an der die anderen Staaten beteiligt sind."

Der neue EU-Migrationspakt sieht vor, dass die in Südeuropa Ankommenden auf Drittländer verteilt werden, doch die Rechtspopulisten fordern, die EU-Außengrenzen komplett zu schließen.

Rechtspopulisten von Vox wollen EU-Außengrenzen komplett dicht machen

Paula Jover, Vox-Abgeordnete im Regionalparlament der Kanarischen Inseln macht drastische Vorschläge: "Für VOX ist die Souveränität der Staaten von grundlegender Bedeutung, und wenn die Staaten sichere Grenzen haben wollen, ist es notwendig, diese Grenzen zu schließen. Wir können unsere Armee sehr wohl einsetzen, um zum Beispiel eine Seeblockade zu errichten."

Kanaren als Plattform für Entwicklungszusammenarbeit

Carlos Alonso, der EU-Kandidat der seit langem auf den Kanaren regierenden Regionalpartei Coalición Canaria möchte die Ursachen der illegalen Einwanderung in den Herkunftsländern der Jugendlichen bekämpfen und die Inseln zu einer Plattform für die Entwicklungszusammenarbeit machen.

Der EU-Migrationspakt ist noch nicht in trockenen Tüchern. Auf den Kanarischen Inseln wird in diesem Jahr mit der Rekordzahl von 70.000 Migranten gerechnet. Wie Spanien und Europa diese Menschen behandeln, auch darum geht es bei der Europawahl im Juni.

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