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Ein ganzes Dorf verschüttet - Mehr als 1.000 Tote nach Erdrutsch im Sudan

Hochwasser umgibt Häuser in einem Dorf nahe der Stadt Meroe, Sudan, Montag, 7. August 2023
Hochwasser umgibt Häuser in einem Dorf nahe der Stadt Meroe, Sudan, Montag, 7. August 2023 Copyright  Marwan Ali/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Malek Fouda
Zuerst veröffentlicht am
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Nach einem Erdrutsch im Westen Sudans wurde ein ganzes Dorf verschüttet. Die örtliche Rebellengruppe meldet mehr als 1.000 Tote und nur einen Überlebenden. Die humanitäre Krise im Land spitzt sich weiter zu.

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Mindestens 1.000 Menschen wurden in der westlichen Region Darfur im Sudan getötet. Ein Erdrutsch hat nach Angaben der örtlichen Rebellengruppe fast alle Einwohner eines Dorfes in den Marra-Bergen aus dem Leben gerissen. Nur eine Person überlebte.

"Vorläufigen Informationen zufolge sind alle Dorfbewohner, schätzungsweise mehr als tausend Personen, ums Leben gekommen, und es gibt nur einen Überlebenden", teilte die Rebellengruppe Sudan Liberation Movement/Army mit, die das Dorf kontrolliert.

Erdrutsch verschüttet gesamtes Dorf im Sudan

In einer Erklärung von Montag hieß es, der Erdrutsch habe das Dorf am Sonntag vollständig dem Erdboden gleichgemacht. Das Unglück folgte auf tagelange starke Regenfälle.

Die örtliche Rebellengruppe appellierte an die Vereinten Nationen und verschiedene andere internationale humanitäre Organisationen, bei der Bergung der Leichen der Opfer - darunter auch Kinder - zu helfen.

Die Katastrophe verschlimmert die aktuell bereits prekäre Situation im Land. Die Vereinten Nationen bezeichnen sie als eine der schlimmsten menschengemachten humanitären Krisen der Welt. Der Sudan befindet sich seit nun drei Jahren in einem Bürgerkrieg. In mehreren Teilen der Region Darfur wurde bereits eine Hungersnot ausgerufen.

Bürgerkrieg im Sudan: Hungerkrise

Viele Sudanesen, die vor dem tobenden Krieg zwischen der Armee und der paramilitärischen Gruppe der Rapid Support Forces (RSF) im Norden Darfurs geflohen sind, haben in der Region der Marra-Berge Zuflucht gesucht. Lebensmittel, Wasser und andere lebensnotwendige Güter sind hier äußerst knapp.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden im Laufe des Krieges mehr als 150.000 Menschen getötet und mehr als 14.000 Menschen innerhalb des Landes vertrieben.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, die derzeit etwas mehr als 50 Millionen beträgt, ist von einer Hungerkrise betroffen. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe zwischen der Armee, der RSF und den unterstützenden Fraktionen, Rebellengruppen und Milizen sind die Hilfsmaßnahmen im Lande begrenzt.

Die Kämpfe in der Region Darfur sind in den letzten Monaten eskaliert, insbesondere in der Stadt Al-Fasher. Der RSF belagert die strategisch wichtige Stadt und plant, sie langfristig einzunehmen. Es ist das letzte größere Gebiet, das von der Armee in der Region gehalten wird.

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