Der Ministerpräsident von Bosnien-Herzegowina, Nermin Nikšić, bezeichnete das Feuer in dem Altenheim als "eine Katastrophe enormen Ausmaßes".
Bei einem Brand in einem Altenpflegeheim in der nordöstlichen bosnischen Stadt Tuzla sind mindestens 11 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 35 weitere Personen wurden verletzt in Krankenhäuser eingeliefert. Unter den Verletzten sind nicht nur Bewohner des Altenheims, sondern auch Beschäftigte und Feuerwehrleute.
Das Feuer war in einem der oberen Stockwerke des Gebäudes ausgebrochen.
Ministerpräsident Nermin Nikšić bezeichnete den Brand als "eine Katastrophe enormen Ausmaßes".
Ein Sprecher des Universitätsklinikums Tuzla sagte, dass mehrere Menschen wegen Kohlenmonoxidvergiftungen behandelt würden, drei von ihnen auf der Intensivstation.
Der Leiter des Kantons, Irfan Halilagic, bestätigte in einer Stellungnahme gegenüber der lokalen Presse, dass es Todesopfer gegeben habe und dass die Behörden "nach einem Ort suchen, an dem die Bewohner untergebracht werden können".
Feuerwehrleute hatten versucht, das gesamte Gebäude zu evakuieren und das Feuer einzudämmen.
Kritik schon vor dem Brand
Nach Angaben von Beschäftigten des Pflegeheims war das Feuer gegen 20.45 Uhr Ortszeit im siebten Stock ausgebrochen.
Eine Bewohnerin, Ruza Kajic, die im dritten Stock wohnt, sagte, sie sei zu Bett gegangen, als sie "knallende Geräusche" hörte und Flammen in den oberen Stockwerken.
"Alles begann zu zerbersten; ich weiß nicht, ob meine Fenster noch ganz sind", sagte Kajic. "Ich rannte nach draußen."
Offenbar gab es schon länger Kritik an der Einrichtung - auch daran, dass hilfsbedürftige ältere Menschen in höheren Etagen untergebracht waren.
Der Direktor ist inzwischen zurückgetreten, und die Ermittler arbeiten daran, herauszufinden, wie das Feuer ausgebrochen ist und ob jemand seine Sorgfaltspflicht verletzt hat.