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Staatsanwaltschaft bestätigt: Hamburger Familie starb in Istanbul an Vergiftung

Die Innenstadt von Istanbul, 24. November 2025
Die Innenstadt von Istanbul, 24. November 2025 Copyright  AP Photo
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Eine vierköpfige deutsch-türkische Familie starb in Istanbul an einer Vergiftung, bestätigt jetzt die Staatsanwaltschaft. Berichte gehen von einer Monophosphanvergiftung aus. Das Mittel wird als Insektizid eingesetzt.

Während ihres Urlaubs in Istanbul kam eine vierköpfige türkisch-deutsche Familie ums Leben. Laut einem vorläufigen Autopsiebericht wurden sie wahrscheinlich durch das Gas eines Pestizids getötet, das zur Behandlung gegen Wanzenbefall in ihrem Hotel verwendet worden war.

Jetzt bestätigt die Staatsanwaltschaft Istanbul, dass die Todesursache eine Vergiftung durch ein im Hotel verwendetes Insektizid zur Schädlingsbekämpfung ist. Welches Gift verwendet wurde, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit.

Die Familie war aus Deutschland angereist und wohnte in einem Hotel im Istanbuler Stadtteil Fatih. Am 12. November waren sie wegen Erbrechens und Übelkeit ins Krankenhaus gekommen. Die Familie wurde nach einer intravenösen Flüssigkeitszufuhr entlassen und kehrte in ihr Hotel zurück. Am darauffolgenden Tag erkrankten sie erneut, woraufhin eine Notfallbehandlung nötig wurde.

Doch die Hilfe kam zu spät. Die Kinder - der 6jährige Sohn und die 3jährige Tochter - starben am selben Tag, die Mutter starb am 14. November, der Vater am 17. November.

Der Gesundheitsdirektor der Provinz Istanbul, Abdullah Emre Güner, erklärte auf der Social-Media-Plattform X, dass nach dem Tod der beiden Kinder eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet worden sei.

Ein vorläufiger Bericht, der der Staatsanwaltschaft vorgelegt wurde, ergab, dass auf Handtüchern, Masken und Tupferproben, die an verschiedenen Stellen des Hotelzimmers entnommen wurden, Monophosphan, ein Insektizidmetabolit, gefunden wurde, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am späten Dienstag.

Die Autopsie bestätigte auch, dass die Familie nicht durch Lebensmittel vergiftet worden war. Zuerst hatte es den Verdacht gegeben, dass die vier sich durch Streetfood bei ihrer Tour durch die Stadt eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatten.

Zwei weitere Touristen, die im Hotel wohnten, litten ebenfalls unter Übelkeit und Erbrechen und wurden ins Krankenhaus eingeliefert, berichtete Anadolu.

Die Behörden haben insgesamt 11 Personen im Zusammenhang mit dem Fall verhaftet, und das Hotel wurde geschlossen.

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