Am Samstag hat ein Schütze an der Brown University in Rhode Island zwei Menschen getötet und neun weitere verletzt. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.
Ein schwarz gekleideter Schütze hat am Samstag während der Abschlussprüfungen an der Brown University im US-Bundesstaat Rohde Island mindestens zwei Menschen getötet und neun weitere verletzt. Nun ist ein Verdächtiger festgenommen worden.
Die Präsidentin der Universität, Christina Paxson, teilte mit, ihr sei gesagt worden, dass es sich bei den Opfern um Studenten handele.
Nach dem Anschlag am Nachmittag durchsuchten Beamte bis spät in die Nacht hinein Universitätsgebäude, Hinterhöfe und Veranden in einem wohlhabenden Viertel.
Bei dem Verdächtigen handele es sich um einen dunkel gekleideten Mann, der zuletzt gesehen wurde, als er das Gebäude verließ, in dem sich der Angriff ereignete, sagte Timothy O'Hara, stellvertretender Leiter der Polizei von Providence.
Sicherheitsaufnahmen zeigen ihn beim Verlassen des Gebäudes, sein Gesicht ist jedoch nicht zu sehen. Einige Zeugen berichteten, dass der Mann, der in den 30ern sein könnte, eine Tarnmaske getragen haben könnte, fügte O'Hara hinzu.
Vorerst unklar, wie der Schütze in den Raum gelangen konnte
Die Ermittler untersuchen noch, wie der Schütze in das Klassenzimmer im ersten Stock gelangen konnte, wo er das Feuer eröffnete. Die Außentüren des Gebäudes waren nicht verschlossen, aber für die Räume, in denen die Abschlussprüfungen stattfanden, war ein Zugangsausweis erforderlich, so der Bürgermeister von Providence Brett P. Smiley.
Nach Angaben eines Beamten soll der Schütze eine Handfeuerwaffe benutzt haben.
"Das Undenkbare ist geschehen", sagte der demokratische Gouverneur von Rhode Island Dan McKee. Er versicherte, dass alle Mittel eingesetzt würden, um den Verdächtigen zu fassen.
Bürgermeister Smiley sagte, dass vor Ort eine Schutzzone eingerichtet worden sei und forderte die Anwohner des Campus auf, drinnen zu bleiben oder nicht nach Hause zurückzukehren, bis die Schutzzone aufgehoben ist. Auf den Straßen, auf denen am Wochenende normalerweise viel los ist, herrschte Ruhe.
"Das Herz der Brown-Gemeinde bricht, und das Herz von Providence bricht mit ihm", sagte Smiley.
Neun Menschen mit Schusswunden wurden in das Rhode Island Hospital gebracht. Eine Person befinde sich in kritischem Zustand, sagte Kelly Brennan, eine Sprecherin des Krankenhauses. Sechs Personen mussten auf der Intensivstation behandelt werden.
Studenten versteckten sich stundenlang
Einige Studenten suchten stundenlang Schutz, nachdem sie "laute Knallgeräusche" gehört hatten. Erst etwa fünf Stunden später drang die Polizei in die nahe gelegenen Gebäude ein und eskortierte die Studenten in ein nahegelegenes Fitnesscenter.
Die Schießerei ereignete sich im Barus & Holley-Gebäude, einem siebenstöckigen Komplex, in dem die School of Engineering und die Physikabteilung untergebracht sind. Laut der Website der Universität umfasst das Gebäude mehr als 100 Labore, Dutzende von Unterrichtsräumen und Büros.
US-Präsident Donald Trump teilte Reportern mit, er sei über den Vorfall informiert worden, und erklärte: "Alles, was wir im Moment tun können, ist für die Opfer zu beten."
Rhode Island hat einige der strengsten Waffengesetze in den USA. Im vergangenen Frühjahr verabschiedete die von den Demokraten kontrollierte Legislative ein Verbot von Sturmwaffen, das den Verkauf und die Herstellung bestimmter leistungsstarker Feuerwaffen verbietet, nicht aber deren Besitz, das ab Juli nächsten Jahres in Kraft treten soll.