China in der Krise: Der dramatische Einbruch der heimischen Aktienmärkte hat die Börsenwelt geschockt. Die Furcht, das Wachstum der zweitgrößten
China in der Krise: Der dramatische Einbruch der heimischen Aktienmärkte hat die Börsenwelt geschockt. Die Furcht, das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt könnte einbrechen, hat die Märkte fest im Griff. Der wichtigste Aktienindex des Landes in Shanghai verlor mehr als acht Prozent.
Shanghai erlebte damit den schwersten Kurssturz seit acht Jahren. Die seit Wochen massiven staatlichen Interventionen zur Stabilisierung der Märkte in
China haben keine Wirkung gezeigt.
Anleger fürchten die Folgen für die globale Konjunktur. Zuletzt wuchsen sowohl die Industrieproduktion als auch die Umsätze im Einzelhandel schwächer als erwartet. Experten zufolge kann die Talfahrt noch weiter andauern. Der Kapitalabfluss und der Einbruch der Exporte stellen das Land vor große Schwierigkeiten. Die chinesische Wirtschaft wächst so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr. In den ersten zwei Quartalen legte sie nur um 7,0 Prozent zu.
Die Währungsabwertung überraschte zudem die Märkte.
Donna Kwok, Ökonomin bei der UBS sagte: “Es ist nicht nur der Aktienmarkt, der Sorge macht. Der jüngste Schritt, die Währungspolitik zu verändern und die Währung abzuwerten hat Folgen und die sehen wir nun deutlich. Denn als Resultat ist der Kapitalabfluss im Juli voraussichtlich höher.”
Mit Spannung wird die Reaktion der Regierung erwartet und welche Schritte nun unternommen werden. Einige Analysten gehen davon aus, dass der Zinssatz gesenkt werden könnte. Eins scheint sicher: Die Ungewissheit bleibt.