"USA spielen gefährliches Spiel", sagt EU-Handelskommissarin
Die Europäische Union hat im Streit um die US-Stahlzölle wie angekündigt ein Klageverfahren bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingeleitet.
Damit beginnt eine 60-tägige Frist, in der sich beide Seiten nach den WTO-Regeln um eine gütlichen Einigung ihrer Meinungsverschiedenheiten bemühen müssen.
Gelingt das nicht, kann die EU die Einsetzung eines Streitschlichtungspanels beantragen.
Die USA könnten das hinauszögern, aber nicht verhindern.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström wollte in Brüssel den Begriff Handelskrieg nicht verwenden, da er einen psychologischen Effekt habe.
Allerdings sei die Lage ernst und könne weiter eskalieren.
Bedroht sei auch das jüngste weltwirtschaftliche Wachstum. Die USA spielten ein gefährliches Spiel.
Ebenfalls Besorgnis äußerte die Chefin der Amerikanischen Handelskammer in der EU, Susan Danger.
Das europäisch-amerikanische Verhältnis sei eines der stärksten der Welt und stehe für 15 Millionen Arbeitsplätzen auf beiden Seiten des Atlantiks. Die USA hätten 2017 zwei Billionen Euro in der EU investiert.
Es bestehe nun die Gefahr einer Eskalation, die niemandem helfe.
Die EU bereitet unterdessen Vergeltungszölle auf US-Produkte vor, die bereits am 20. Juni in Kraft treten könnten.