Für den britischen Choreografen Akram Khan ist Migration heute das wichtigste Thema in Europa.
"Wir können jederzeit - wir, die in Europa leben, - Migranten werden."
Choreograf
Es ist ein Lamento für den Körper im Krieg, ein Memento mori für die Gefallenen und ein Kommentar über unseren Umgang mit Ausländern: Akram Khans Tanzperformance "Xenos" hat in Athen Weltpremiere gefeiert. Der Titel des lang erwarteten Solos des britischen Choreografen steht für die Wörter "Fremder" und "Gast":
"Das Stück ist ein Spiegelbild der Symptome, mit denen wir heute konfrontiert sind, der Fremdenfeindlichkeit. Es gab sehr ähnliche Symptome kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, sehr ähnliche Symptome vor dem Ersten Weltkrieg. Es ist wirklich eine verzerrte oder vielleicht eine klare Spiegelung eines Spiegels in Richtung Publikum", erklärt Akram Khan.
Seiner Meinung nach ist Migration heute das wichtigste Thema in Europa.
"Es gibt aktuell wirklich einen Mangel an Menschlichkeit in unserer Zivilisation, in unseren Gesellschaften. Wir können jederzeit - wir, die in Europa leben, - Migranten werden. Vielleicht gibt es eine Massenmigration. Es ist eine sehr erschreckende, eine sehr beängstigende Zeit", so der Choreograf weiter.
Das Stück geht auf Welttournee, Aufführungen gibt es in Australien, Deutschland, der Schweiz und Großbritannien.
See tour dates: http://www.akramkhancompany.net/productions/xenos/
More Info: http://www.akramkhancompany.net/, http://www.sgt.gr/eng/SPG2013/?