César-Filmpreis: Proteste gegen Polanski wegen Kindesmissbrauch

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Feministinnen und ein Teil der öffentlichen Meinung in Frankreich kritisieren die zwölf César-Nominierungen für "J'accuse".

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Der Missbrauchsskandal um Regisseur Roman Polanski hat sich vor der Verleihung des französischen Filmpreises, der Césars, zugespitzt.

Polanskis Film "J'accuse" über die Dreyfus-Affäre ist für zwölf Preise nominiert, wogegen zahlreiche Feministinnen Sturm laufen. Im Zuge der #Metoo-Bewegung ist der Filmemacher ihrer Meinung nach untragbar. Vor der Verantstaltung riefen Aktivistinnen zu einer Kundgebung auf.

Polanski wird von der französischen Filmindustrie geschützt. Das ist verrückt - zwei Jahre nach Beginn der #Metoo-Bewegung. Während Weinstein in den USA wegen Vergewaltung und sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde, wird Roman Polanski in Frankreich gefeiert, obwohl ihm Kindesmissbrauch vorgeworfen wird.
Céline Piques
Aktivistin, Osez le féminisme

Wegen der Proteste will der französisch-polnische Regisseur der Veranstaltung an diesem Abend nicht beiwohnen.

In den USA wird Polanski wegen der Vergewaltigungsvorwürfe weiter rechtlich verfolgt. seine Auslieferung wurde beantragt. Zuletzt beschuldigte ihn im November eine Schauspielerin, sie 1975 missbraucht zu haben. Vorwürfe, die Polanskis Anwalt zurückweist.

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