Das Festival von Avignon wurde am Mittwoch mit einer Straßenparade eröffnet. Das Theater-, Tanz und Gesangsfestival ist das größte seiner Art in Kontinental-Europa. Wegen der Pandemie fand es in den letzten zwei Jahren nur in reduzierter Form statt - mit Einschränkungen, Masken und ohne Straßen-Aufführungen. Dieses Jahr ist das Festival von Avignon in seiner gewohnten Form zurück.
Die italienische Schauspielerin Barbara Sparato, die an der Straßenparade teilgenommen hat, freut sich, wieder dabei zu sein: "...weil wir immer an dieser feierlichen Parade mit viel Tanz und Gesang teilgenommen haben. Wir freuen uns wirklich, wieder in dieser Form mitzumachen, alle wieder zusammen, nach zwei Jahren."
Angst vor Rückkehr der Einschränkungen
Bis Ende Juli steht das südfranzösische Avignon im Zeichen des Theaters. Überall verwandeln sich die historischen Baudenkmäler in Bühnen - vom majestätischen Ehrenhof des Papstpalastes bis hin zum Impro-Theater im Café.
Doch wegen der wieder steigenden Corona-Fallzahlen sorgen sich viele vor neuerlichen Einschränkungen, wie der belgische Schauspieler Nicolas Valentiny, der ebenfalls an der Straßenparade teilnimmt. Er sagte: "Es ist ein bisschen beängstigend, dass die Pandemie wieder ausbricht und das Festival dann wieder gestoppt wird. Aber momentan ist alles gut, zumindest in Belgien. Wir haben den Eindruck, dass in Avignon auch alles gut ist, und wir hoffen, dass es auch so bleibt."
Es ist die 76. Ausgabe des weltweit bekannten Festivals. Den Startschuss dazu gab der russische Regisseur Kirill Serebrennikow mit seiner Inszenierung von Tschechows Theaterstück "Der Schwarze Mönch."