Dänische Kinderärzte besorgt wegen Covid-19-Impfung von Kindern

Klaus Birkelund Johansen, Leiter von "Danske Børnelæger", Organisation dänischer Kinderärzte
Klaus Birkelund Johansen, Leiter von "Danske Børnelæger", Organisation dänischer Kinderärzte Copyright -Screenshot- EBU / DKDR
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Von Euronews
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Dänische Kinderärzte haben sich kritisch zu den Impfungen von Kindern geäußert, sie weisen auf die geringen Erfahrungen mit Covid-19-Impfungen bei Kindern hin.

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Dänemark bereitet sich auf die Impfung von Kindern im Alter von 12 bis 15 Jahren gegen das Coronavirus vor. Am 19. Juli soll es losgehen. Dafür hat das Land zusätzliche 1,17 Millionen Impfdosen importiert.

Damit wird Dänemark nun zum ersten Mal seinen Impfplan vorverlegen, anstatt ihn zu verschieben. Außerdem können alle, die sich impfen lassen wollen, bis zum 29. August vollständig geimpft sein, sagen die dänischen Gesundheitsbehörden.

Dänische Kinderärzte haben sich kritisch zu den Impfungen von Kindern geäußert. Ihrer Meinung nach wäre es besser gewesen, wenn das Land zunächst Daten aus anderen Ländern gesammelt hätte, bevor man mit der Impfung der Kinder beginnt.

Wir sollten zurückhaltender sein und genügend Daten und Wissen sammeln, um die Eltern und Kinder so gut wie möglich informieren zu können.
Klaus Birkelund Johansen, Leiter der Organisation dänischer Pädiatrie-Ärzte "Danske Børnelæger

"Ich mache mir Sorgen, dass in diesem Alter Symptome auftreten, die wir aufgrund der geringen Anzahl an geimpften Kindern noch nicht registriert haben," sagt Klaus Birkelund Johansen, Leiter der Organisation dänischer Pädiatrie-Ärzte "Danske Børnelæger.

"Wir sollten zurückhaltender sein und genügend Daten und Wissen sammeln, um die Eltern und Kinder so gut wie möglich informieren zu können."

Die dänischen Gesundheitsbehörden haben angekündigt, dass sie die Entwicklung und die Berichte, auch den anderen Ländern, während des Sommers genau im Auge behalten werden. "Wir halten ständig Ausschau nach Signalen von Sicherheitsbedenken, aber im Moment glauben wir nicht, dass es welche gibt", sagt die stellvertretende Direktorin Helene Bilsted Probst.

Wieder Ausgangssperre in Portugal wegen 55 % Delta

Die Corona-Krise in Portugal spitzt sich wegen der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante weiter zu. Zur Eindämmung hat das Land wieder eine nächtliche Ausgangssperre eingeführt. Sie gilt zwischen 23.00 und 05.00 Uhr in 45 Bezirken, darunter in der Hauptstadt Lissabon und an der Algave. Betroffen sind fast die Hälfte der portugiesischen Bevölkerung.

In Gebieten, die als "hohes Risiko" oder "sehr hohes Risiko" eingestuft sind, müssen Restaurants, Cafés, Geschäfte und kulturelle Einrichtungen ihre Öffnungszeiten und die Anzahl der Besucher und Kunden einschränken.

Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante, die in Portugal bereits mehr als 55 Prozent aller Neuinfektionen ausmacht, hatte das Robert Koch-Institut das Land als Virusvariantengebiet eingestuft.

Russland: Rekord an Corona-Toten aber Lockdown um jeden Preis vermeiden

In Russland wurde mit 679 den vierten Tag in Folge ein Rekord an Corona-Toten gemeldet. Der Anstieg von Infektionen und Todesfällen ist auf ansteckendere Virusvarianten und eine hohe Zahl an Impfskeptikern zurückzuführen. In dem Land sind erst 12 Prozent der Menschen vollständig geimpft.

Die täglichen Neuinfektionen haben sich im vergangenen Monat mehr als verdoppelt und waren von etwa 9.000 Anfang Juni auf über 20.000 in dieser Woche gesteiegen. Am Freitag meldete die staatliche russische Coronavirus Task Force 23.218 Neuinfektionen. Fast die Hälfte aller Neuinfektionen entfällt auf Moskau, seine Außenbezirke und St. Petersburg.

Dennoch lehnen die Behörden strengere Beschränkungen oder Lockdowns ab. Die stellvertretende Moskauer Bürgermeisterin Anastasiya Rakova sagte am Freitag gegenüber der Presse, dass eine Abriegelung die letzte Maßnahme ist, die von der Regierung Moskaus verhängt werden wird", und fügte hinzu, dass die Behörden alles Mögliche tun würden, um die Maßnahme zu vermeiden.

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