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Italien und die Eskalation in Nahost: Streit in Rom und Sorge um Libanon

Italiens Außenminister Antonio Tajani sagt, die Meloni-Regierung beobachte genau die Lage im Nahen Osten
Italiens Außenminister Antonio Tajani sagt, die Meloni-Regierung beobachte genau die Lage im Nahen Osten Copyright Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Giorgia OrlandiEuronews
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Die Meloni-Regierung in Italien erklärt, ihre Priorität sei es, die Italiener und die italienischen Truppen in Libanon zu schützen. Doch aus der Opposiition hagelt es Kritik.

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Etwa 4.000 Italiener und Italienerinnen leben im Libanon. Sowohl diese Menschen als auch die italienischen Truppen vor Ort zu schützen, das sei die Priorität der Regierung in Rom, erklärte Italiens Außenminister Antonio Tajani am Dienstag.

Die Regierung unter Führung von Ministerpäsidentin Giorgia Meloni beobachte die Situation im Nahen Osten sehr genau und habe die politisch Verantwortlichen der Region zur De-Eskalation aufgerufen.

Italien hat derzeit den Vorsitz der G7-Staaten inne und hat ein Treffen zum Thema Nahost einberufen. Die G7-Länder unterstützen den Plan von US-Präsident Joe Biden für einen Waffenstillstand in Gaza.

"Selten war die Lage angespannter als jetzt"

Emanuela Loperfido, ein Abgeordneter der postfaschistischen Regierungspartei "Fratelli d'Italia", der Mitglied des Außenpolitik-Ausschusses im Parlament in Rom ist, sagt, es habe selten eine so angespannte Lage gegeben. "Wenn wir bedenken, dass Russland heute Waffen an den Iran geschickt hat, zeigt das deutlich, dass es eine Gegenfront zu unserer gibt. Die westliche Seite, die das Völkerrecht respektiert, die sich für den Schutz der Opfer dieser Angriffe einsetzt und die sich auch für die Verbreitung von Frieden und Demokratie einsetzt, sollte dafür sorgen, dass der Frieden erreicht wird. Das ist auch Teil der Bemühungen von Melonis Regierung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.", so Loperfido.

"Diese Regierung ist ein Feigling!"

Gleichzeitig kritisieren die Oppositionsparteien Israel und die italienische Regierung angegriffen, weil sie Palästina nicht als Staat anerkennen.

Giuseppe Conte, der Chef der linkspopulistischen 5-Sterne-Bewegung (M5S)

"Wir denken, dass diese Regierung ein Feigling ist! Dreimal gab es die Gelegenheit, den palästinensischen Staat anzuerkennen und die Militäraktion zu unterbrechen, aber sie hat es in der UN-Vollversammlung nicht getan. Die italienische Regierung und die US-Regierung sind mitschuldig an all dem, was passiert, und sie haben feige gehandelt."

Die jüngsten Entwicklungen sowohl im Libanon als auch im Iran scheinen die Waffenstillstandsgespräche, die für eine Entspannung der Lage von entscheidender Bedeutung sind, ins Stocken gebracht zu haben. Weder Israel noch der Iran streben wohl einen Krieg gegeneinander an, auch wenn es unwahrscheinlich scheint, dass sie auf Aufrufe zur Zurückhaltung hören.

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