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Russischer Raketenangriff auf Lwiw tötet Mutter und 3 Töchter, Vater überlebt

Feuerwehrleute arbeiten am 4. September in der Nähe eines durch einen russischen Angriff beschädigten Wohnhauses.
Feuerwehrleute arbeiten am 4. September in der Nähe eines durch einen russischen Angriff beschädigten Wohnhauses. Copyright Lviv City Council/Copyright 2020/AP. Alle Rechte vorbehalten.
Copyright Lviv City Council/Copyright 2020/AP. Alle Rechte vorbehalten.
Von Heilika LeinusJohanna Urbancik
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Bei einem russischen Luftangriff auf Lwiw wurden mindestens sieben Menschen getötet und 35 weitere verletzt. In dieser Woche hat Russland auch mehrere andere ukrainische Städte angegriffen.

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Nachdem Russland die zentralukrainische Stadt Poltawa mit zwei ballistischen Raketen angegriffen hat, hat Moskau auch die westukrainische Stadt Lwiw mit Raketen, darunter einer Hyperschallrakete, angegriffen. Mindestens sieben Menschen wurden in Lwiw getötet. Bislang wurden 64 Verletzte gemeldet.

Bei dem Angriff auf Lwiw kamen unter anderem drei Kinder ums Leben. Der Bürgermeister von Lwiw bestätigte, dass es sich bei den drei Kindern um Yaryna, Darina und Emilia handelte, die zusammen mit ihrer Mutter, Jewhenija, durch den Raketenangriff getötet wurden. Der Vater und Ehemann der Opfer überlebte als Einziger den Angriff.

Eines der Opfer der Familie war die 21-jährige Yaryna. "Mit unsagbarer Trauer geben wir bekannt, dass unsere Kollegin Yaryna Bazylevych gestern Abend bei einem russischen Anschlag tragisch ums Leben gekommen ist. Sie war erst 21 Jahre alt. Sie war eine liebenswürdige und kluge Person, die als Programmmanagerin im Büro "Lwiw - Europäische Jugendhauptstadt 2025" tätig war und seit den Anfängen des MoloDvizhZentrums und später des gesamten TVORY!-Netzwerks mit uns zusammengearbeitet hat. Wir werden weder vergessen noch vergeben", schrieb das Tvory-Netzwerk in einem Beitrag.

Rund 50 Gebäude sind ukrainischen Behörden zufolge in Lwiw beschädigt worden. Darunter befanden sich zwei medizinische Einrichtungen, zwei Schulen und mehrere Wohnhäuser. Im Stadtzentrum in der Nähe des Bahnhofes ist ein Wohnhaus in Brand geraten. Lwiw liegt 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Auch in Krywyj Rih wurden mehrere Verletzte gemeldet. In der Nacht wurden auch in anderen Städten Explosionen verzeichnet, darunter Kiew, Sumy, Lutsk und Rivne. Russland hat die Ukraine mit Raketen und Drohnen angegriffen.

Der tödlichste russische Einzelangriff auf Zivilisten

In dieser Woche hat Russland auch mehrere andere ukrainische Städte angegriffen, darunter Kiew, Charkiw, Dnipro, Saporischschja und Poltawa.

Am Dienstag hat Russland die Stadt Poltawa mit zwei ballistischen Raketen angegriffen. Über 50 Menschen wurden getötet. Russland hat ein militärisches Bildungsinstitut, ein Krankenhaus und ein Wohnhaus getroffen. Über 200 Verletzte wurden bislang gemeldet.

Es war der tödlichste russische Einzelangriff auf Zivilisten in diesem Jahr. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Untersuchung angeordnet und die Verbündeten Kiews erneut um Hilfe gebeten. Am Wochenende hatte Russland bereits ein Einkauf- und ein Veranstaltungszentrum in Poltawa mit Raketen angegriffen. Laut Selenskyj wurden dabei mehr als 50 Menschen verletzt.

Am gestrigen Abend hat Russland zudem eine Universität in Sumy angegriffen. Den Behörden zufolge wurde mindestens eine Person verletzt.

CDU-Merz verurteilt russischen Angriff

Oppositionsführer Friedrich Merz hat den Angriff verurteilt. In einem Interview mit der SZ sagte er: "Wir haben zu lange gezögert und zu spät gehandelt. Jetzt befinden wir uns in einer Lage, in der wir der Ukraine eigentlich noch mehr Unterstützung bieten müssten. Doch die Bereitschaft dazu scheint mir nicht ausreichend vorhanden zu sein."

Laut der SZ erwarte Merz von Bundeskanzler Olaf Scholz, dass er eine klare Ansage an jene richtet, die immer noch glauben, dass man "mit Nachgiebigkeit und Diplomatie dieses Problem lösen könnte". "Dieses Problem wird erst gelöst sein, wenn Putin erkennt, dass ein weiteres militärisches Vorgehen aussichtslos ist. Davon ist er derzeit weit entfernt", sagte Merz.

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