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Schießerei in Brüssel: Krieg der Drogenbanden wütet

Nach einer Schießerei in Brüssel am Mittwoch, 5. Februar 2025, arbeitet die Polizei in der Nähe der U-Bahn-Station Clemenceau. (AP Photo/Sylvain Plazy)
Nach einer Schießerei in Brüssel am Mittwoch, 5. Februar 2025, arbeitet die Polizei in der Nähe der U-Bahn-Station Clemenceau. (AP Photo/Sylvain Plazy) Copyright  Sylvain Plazy/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Copyright Sylvain Plazy/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
Von Daniel Bellamy
Zuerst veröffentlicht am
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Es ist die bereits dritte Schießerei innerhalb der letzten zwei Wochen.

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Ein 19-jähriger Mann wurde am Samstagabend in der Nähe der Metrostation Clemenceau erschossen. Dies war bereits die dritte Schießerei in der Gegend innerhalb von nur zwei Wochen, wie der niederländische Sender VRT berichtete.

Es fand bereits eine andere Schießerei an der Metrostation am Mittwoch statt, sowie eine weitere in Saint-Josse, in der Nähe des Europäischen Parlaments.

Ein maskierter, mit einem Sturmgewehr bewaffneter Schütze wurde auf Überwachungsbildern festgehalten.

Der Bürgermeister von Brüssel, Phillipe Close, traf sich zu einer Krisensitzung mit den Bürgermeistern der verschiedenen Gemeinden Brüssels. In allen drei Vorfällen schafften es die Täter kurzzeitig der Polizei zu entkommen. Inzwischen wurde ein Tatverdächtiger der ersten Clemencau Schießerei festgenommen.

Mehr Polizei, weniger Bürokratie

Vor einigen Tagen machte die Brüsseler Staatsanwaltschaft die jüngsten Schießereien für einen Revierkampf zwischen kriminellen Banden verantwortlich. Belgien hat bereits seit langem ein Drogenproblem. Durch den Antwerper Hafen gelangt vor allem Kokain in das Land.

Erst vor wenigen Tagen endeten die Koalitionsverhandlungen in Belgien. Mit der neuen Regierung änderte sich auch einiges in Brüssel: Die Hauptstadt hatte bisher sechs verschiedene Polizeibehörden, die nun in eine Stadtweite zusammengebracht werden.

Zusätzlich soll eine "Null-Toleranz-Politik" in Brüssel eingeführt werden. Die Polizei soll vor allem die vielen Bahnhöfe und Metrostationen intensivere Kontrollen durchführen und härter gegen Kleinkriminalität durchgreifen.

Allerdings fällt die Verantwortung für das Drogenproblem in Brüssel eben auch auf Antwerp, vor allem laut Jeane Spinette, dem Bürgermeister der Saint-Gilles Gemeinde in Brüssel. Laut ihm nutzen kriminelle Gruppen vor allem die Armut junger Männer in Brüssel aus, um neue Mitglieder zu rekrutieren.

Er fordert, dass die nationale Polizei den Hafen intensiver untersucht. Insgesamt 40 Gemeinderäte innerhalb Brüssels haben erhöhte Sicherheitsvorkehrungen gefordert.

Neben der Bandenkriminalität gibt es zudem innenpolitische Probleme in der belgischen Hauptstadt. Die belgische Regierung, unter der Leitung des rechtspopulisten Ministerpräsidenten Bart de Wever, hat bereits einige Kürzungen des belgischen Sozialstaats vorgeschlagen.

Daraufhin folgten Massenstreiks, die zwei Drittel der Züge, den gesamten Flugverkehr des Flughafens Charleroi sowie um die 40 Prozent aller Flüge am Brüsseler Flughafen beeinträchtigten.

Es kam zu einigen Konfrontationen zwischen der Polizei und Demonstranten in Brüssel. Die Polizei nutze dabei Tränengas gegen die Demonstranten.

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