Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Stadt Charkiw und die Region wurden in der Nacht auf Freitag mindestens 11 Menschen verletzt. Kyjiw hat nach eigenen Angaben insgesamt 173 Angriffe an der gesamten Frontlinie abgewehrt.
Mindestens 11 Menschen, darunter zwei Kinder, sind in der Ukraine verletzt worden, nachdem eine Welle von Raketen- und Drohnenangriffen die Stadt Charkiw und die nahe gelegene Region getroffen hat. Das melden die ukrainischen Behörden.
Der Staatliche Katastrophenschutz der Ukraine (SES) berichtet von weitreichenden Zerstörungen und davon, dass der Beschuss einen Großbrand bei einem städtischen Verkehrsunternehmen ausgelöst hat. Ein Gebäude und ein Oberleitungsbus wurden durch das Feuer zerstört.
Das Feuer griff auch auf nahe gelegene Fahrzeuge und Wohnhäuser über und verletzte drei Menschen.
Auch im Bezirk Tschuhujiw gab es durch eine Kombination aus Raketen- und Drohnenangriffen erhebliche Schäden. Ein Wohnhaus, landwirtschaftliche Gebäude und ein Lagerhaus wurden getroffen. Mindestens acht Menschen wurden verletzt.
Angriff auf Postdienste
Ebenfalls in der Nacht wurde bei einer Reihe von russischen Drohnenangriffen auf die Region Odessa eine Filiale des Postbetreibers Nova Poshta zerstört, wie der Katastrophenschutz mitteilte.
Bei diesen Angriffen wurde offenbar niemand verletzt.
Nachrichtenberichten zufolge ist Nova Poshta der größte private Postdienstleister des Landes. Eine der Frachtanlagen des Unternehmens in der Region Odessa war schon zuvor Ziel russischer Angriffe.
Friedensgespräche?
Die russischen Angriffe auf die Ukraine haben sich in letzter Zeit trotz der Bemühungen um Friedensgespräche zwischen den beiden Ländern verschärft.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich bisher geweigert, seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj persönlich zu treffen. Und Putin hat alle Vorschläge für einen Waffenstillstand abgelehnt.
Nach Verhandlungen in Istanbul in diesem Monat haben beide Seiten im Rahmen des größten Gefangenenaustauschs des Krieges mehr als 1.000 Gefangene - Soldaten und Zivilisten - freigelassen und wollen sich nächste Woche erneut zu Friedensgesprächen treffen. Russlands Außenminister Sergej Lawrow bestätigte, dass die Verhandlungen am 2. Juni in der Türkei stattfinden sollen.