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Barcelona: Ist das Verbot von Ferienwohnungen eine Lösung gegen den Massentourismus?

Rund 500 Einwohner Barcelonas protestieren gegen den Massentourismus während einer Ausstellung von Formel-1-Rennwagen in der spanischen Stadt.
Rund 500 Einwohner Barcelonas protestieren gegen den Massentourismus während einer Ausstellung von Formel-1-Rennwagen in der spanischen Stadt. Copyright Emilio Morenatti/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Emilio Morenatti/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Cristina Giner
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Bis 2028 sollen Ferienwohnungen in Barcelona verboten werden.

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2023 empfing die Provinz Barcelona mit ihren 5,5 Millionen Einwohnern rund 26 Millionen Touristen. Die direkten wirtschaftlichen Einnahmen beliefen sich auf rund 12,75 Milliarden Euro. Das ist eine Summe, von der die katalanische Wirtschaft weitgehend abhängig ist.

Keine Ferienwohnungen mehr aufgrund der Wohnungskrise?

Proteste gegen den Tourismus häufen sich und der Bürgermeister von Barcelona kündigte an, bis 2028 die 10.000 Ferienwohnungen der Stadt zu streichen. Damit solle die Wohnungskrise bekämpft werden.

"Die Mieten sind in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen. Die Verwaltung versucht, ihre Unzulänglichkeiten zu überdecken, indem sie die vorhandenen Wohnungen für andere Zwecke nutzt. Das wird das Problem weder beheben noch ist es die Lösung“, sagte Bonaventura Durall, Geschäftsführer von Durlet Apartments, einem Ferienwohnungsvermieter.

Sind Ferienwohnungen wirklich das Problem?

Nach Angaben des Verbandes der Touristenwohnungen in Barcelona (APARTUR) machen Ferienwohnungen lediglich 0,77 Prozent der Wohnungen in der Stadt aus.

Sie warnen davor, dass die Beschränkung der Lizenzen die Zahl der illegalen Wohnungen erhöhen und möglicherweise 40 Prozent des Tourismus in der Stadt zum Erliegen bringen könnte.

"Sicherlich würde es Auswirkungen haben. Es würde meiner Meinung nach nicht nur das Gastgewerbe betreffen, sondern sich auf alle Dienstleistungen auswirken. Jetzt im Sommer weiß jeder, dass in Barcelona die einheimische Kundschaft wegen der Hitze und der Abwanderung der Menschen aus der Stadt verschwindet. Touristen machen im Grunde 50 Prozent unserer Kundschaft aus", sagte ein Restaurantleiter gegenüber Euronews.

Touristen machen im Grunde 50 Prozent unserer Kundschaft aus.
Restaurantleiter in Barcelona

Der Belgiee Pablo, der die Stadt mit seiner Familie besucht, stimmt dem zu: "Ich kann verstehen, dass die Leute vom Tourismus genervt sind, aber er hält die Stadt auch am Leben. Sie brauchen den Tourismus. Wenn er aufhört, werden die Händler es noch schwerer haben. Genau auf diese Weise könnten sie viel verlieren."

Trotz allem sagen die Touristen, mit denen wir gesprochen haben, dass sie derzeit in den Straßen von Barcelona keine Ablehnung spüren.

Massive Demonstration auf Mallorca

Tausende von Menschen demonstrierten am Wochenende auf Mallorca gegen die ihrer Meinung nach negativen Auswirkungen des Übertourismus.

Die Organisatoren des Marsches sind der Meinung, dass die unkontrollierten Touristenzahlen zu Lohneinbußen, einem Verlust an Lebensqualität, Lärm und einem Anstieg der Miet- und Kaufpreise für Wohnungen führen.

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