EU-Parlament debattiert Ryanair-Krise

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Von Stefan Grobe
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Auf Initiative der Grünen hat sich erstmals das Europäische Parlament mit der jüngsten Krise beim irischen Billigflieger Ryanair beschäftigt.

Kern der Debatte war die Frage, ob die gesetzlich garantierten Rechte von Fluggästen verletzt wurden.

Verbraucherschützer bezeichneten das Verhalten Ryanairs als Desaster.

Ryanair habe seine Passagiere über ihre Rechte auf Entschädigung absichtlich im Unklaren gelassen, so Ursula Pachl vom Europäischen Verbraucherverband.

Dahinter stehe natürlich die Überlegung, nicht zahlen zu müssen.

Unter den Euro-Parlamentariern wurde der Ruf nach Sanktionen gegen Ryanair laut.

Auch solle die EU-Kommission die Geschäftspraktiken des Billigfliegers untersuchen.

Nach Meinung des konservativen portugiesischen Abgeordneten Carlos Coelho (EVP) muss zudem die Zusammenarbeit zwischen den Behörden der Mitgliesdstaaten verbessert werden.

Gearbeitet werde daher an einer neuen EU-Direktive, die auch der Kommission mehr Handlungsmöglichkeiten erlaubt.

Am Tag der Strassburger Debatte stellte unterdessen die insolvente britische Fluggessellschaft Monarch Airlines ihren Betrieb ein.

Insgesamt sind etwa 860 000 Passagiere betroffen, von denen 110 000 im Ausland strandeten.

Die Regierung in London steht nun vor der größten Rückholaktion in Friedenszeiten.

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