Eine Delegation des Europaparlaments besucht zur Zeit den Iran. Vor kurzem hatte die internationale Gemeinschaft mit Teheran eine Einigung über das iranische Atomprogramm erzielt. “Das Genfer Abkommen könnte den Beginn eines neuen Abschnitts in den Beziehungen zwischen dem Iran und der Weltgemeinschaft darstellen. Auch die Beziehungen zwischen Teheran und dem Europaparlament lagen sechs Jahre auf Eis”, so unsere Korrespondentin Fariba Mavaddat. Dem am 24. November erzielten Atomabkommen waren langwierige und schwierige Verhandlungen vorausgegangen. Im Kern hat man sich darüber geeinigt, dass Teheran Teile seines umstrittenen Atomprogramms einstellt, während im Gegenzug die internationalen Sanktionen gegen den Iran teilweise gelockert werden. Die in Genf vereinbarte sechsmonatige Frist wird voraussichtlich im Januar beginnen. In Wien traf sich inzwischen ein Expertengremium, das die technischen Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung der vereinbarten Ziele erörterte. Dabei geht es auch um die Kontrollen in den iranischen Uran-Anreicherungsanlagen Natans und Fordo. Die Wende in der Atompolitik Teherans kam mit der Wahl des als moderat geltenden Präsidenten Hassan Rohani. Ohne eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen durch den Westen kommt das Land, das vergeblich gegen große wirtschaftliche Schwierigkeiten kämpft, nicht auf die Beine. Die Frage, ob der Iran Uran grundsätzlich anreichern darf oder nicht, ist in Genf jedoch nicht ausdrücklich geregelt worden.
Neuer Abschnitt der Beziehungen mit Teheran?
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Von Euronews
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