Wieder Demonstrationen gegen Polizeigewalt in den USA

Wieder Demonstrationen gegen Polizeigewalt in den USA
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Von Euronews mit dpa
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Während für einen weiteren Fall von Polizeigewalt in New York eine Grand Jury einberufen werden soll, gehen die Demonstrationen in vielen größeren US-Städten weiter.

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Im Protest gegen Polizeigewalt sind zahlreiche New Yorker die dritte Nacht in Folge auf die Straße gegangen.
Demonstranten versuchten erneut, Straßen und Brücken zu blockieren, um das Weihnachtsgeschäft zu stören. Einige drangen in Läden ein.

Sie forderten die Entlassung aller Polizisten, die in den Fall Eric Garner verwickelt sind. Der Asthmatiker Garner starb vermutlich an den Folgen eines Würgegriffs. Eine Grand Jury entschied jedoch, den Polizisten, der Garner würgte, zunächst nicht anzuklagen.

Ein Demonstrant sagt: “Das muss aufhören. Und zwar jetzt. Die Gewalttätigkeit der Polizei muss aufhören. Das ist keine Frage der Rasse, es geht um Gleichheit und soziale Gerechtigkeit.” Und eine Frau meint: “Wir protestieren wegen Eric Garner, Mike Brown und wegen der vielen anderen Ungerechtigkeiten, die begangen wurden. Wir brauchen Gerechtigkeit, es kann nicht einfach alles so weitergehen wie bisher.”

Tausende aufgebrachter Amerikaner verlangten auch in Washington, Baltimore und anderen US-Städten Gerechtigkeit. Im Raum Boston konzentrierte sich der Protest auf die renommierte Harvard-Universität, in Chicago waren Demonstranten trotz eisiger Temperaturen stundenlang in der Innenstadt.

Unterdessen untersucht die Staatsanwaltschaft in New York einen weiteren Fall. Ein Schwarzer, Akai Gurley, war im November in einem Treppenhaus von einem Polizisten asiatischer Herkunft, Peter Liang, erschossen worden. Die Polizei sagt, es sei ein Unfall gewesen, der Schuss habe sich versehentlich gelöst. Auch in diesem Fall soll nun eine Grand Jury einberufen werden, um zu einscheiden, ob Anklage erhoben werden soll. Gurley wollte mit seiner Freundin von seiner Wohnung die Stufen hinuntergehen, als ihnen Liang und dessen Partner im Treppenhaus begegneten. Den Angaben zufolge hatte Liang eine Taschenlampe in der einen Hand, in der anderen seine Dienstwaffe. Ein einziger Schuss tötete Akai Gurley. Die Staatsanwaltschaft hat bereits mit der Zeugin, der Freundin Gurleys, gesprochen.

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