Tabuthemen Tod und Einsamkeit: "Mr. May" spricht die letzten Worte

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In dieser Woche geht es in Cinema Box um Uberto Pasolinis Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit. John May ist ein Nobody, den man leicht übersieht

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In dieser Woche geht es in Cinema Box um Uberto Pasolinis Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit.

John May ist ein Nobody, den man leicht übersieht. Sein Beruf ist jedoch etwas Besonderes: Als “Funeral Officer” sucht er nach Hinterbliebenen von Menschen, die einsam gestorben sind. Doch seine Abteilung wird aufgelöst – John wird gefeuert. Es bleibt ein letzter Fall.

Der britische Schauspieler Eddie Marsan verkörpert diesen Mann, der außerhalb der Gesellschaft steht perfekt. Er ist nicht in der Lage sich einer Welt anzupassen, die nur auf Wettbewerb und Produktivität setzt – eine Welt, in der das Thema Tod ausgeklammert wird. Der Film bearbeitet das Thema Tod auf originelle Art und Weise – er ist kein Melodram, keine Tragödie. Uberto Pasolini macht daraus vielmehr eine traurige Komödie.

Über den Tod zu sprechen ist auch ein Weg, über
Einsamkeit in der modernen Gesellschaft zu sprechen. Pasolini setzt dies manchmal brutal, manchmal poetisch um. Vor allem aber lohnt es sich, auf das magische und sehr bewegende Ende dieser italienisch-britischen Produktion zu warten.

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