"Daumen hoch": Cameron konservativ und modern

"Daumen hoch": Cameron konservativ und modern
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Von Sarah Taylor
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Wer ist David Cameron?

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“Thumbs up” – “Daumen hoch” und ins Publikum winken. So verkörpert der britische Regierungschef David Cameron den “konservativen Traum” im Wahlkampf. Er steht für einen eher autoritären Führungsstil, einen klaren Wirtschaftsplan, und er verspricht eine sicherere Zukunft. Doch wer ist David Cameron?

Eine ausführlichere Betrachtung des Frontmanns der britischen Konservativen..

Camerons Stil

Im Manifest seiner Partei vor den Wahlen 2015 entschied Cameron, er wolle nicht die anderen Parteien niedermachen, sondern den Schwerpunkt der Kampagne darauf legen zu zeigen, was die Konservativen zu bieten haben.

‘Die Partei der Leute, die arbeiten’ – ‘Party of the working people’

Um die Wähler, die sich von den Konservativen abgewandt haben und zur sozialdemokratischen Labour oder zur populistischen UK Independence Party (UKIP) übergelaufen sind, wiederzugewinnen, bezeichnet Cameron seine Konservativen als die “Partei der Leute, die arbeiten”.

“Denen, die sich anstrengen wollen, bieten wir ein gutes Leben an, denn wir sind die Partei der Leute, die arbeiten”, erklärte er bei der Vorstellung des Manifests der Konservativen.

Zurück zu Thatchers Politik?

Interessanterweise will Cameron die Arbeiterklasse mit einer Politik zurückgewinnen, die an die der ehemaligen und bisher einzigen britischen Regierungschefin Margaret Thatcher erinnert. Auch wenn die Eiserne Lady sehr umstritten ist, hat sie drei Wahlen gewonnen. Und einiges in David Camerons Programm erinnert an das Margaret Thatchers wie auch Teile des Wirtschaftsprogramms.

Abstimmen über EU-Mitgliedschaft

Wie UKIP hat Cameron versprochen, ein Referendum zur EU-Mitgliedschaft Großbritanniens abzuhalten. Anders als Nigel Farage von UKIP ist David Cameron aber für den Verbleib seines Landes in der Europäischen Union.
Das Referendum soll 2017 abgehalten werden – sollten die Konservativen die Wahlen gewinnen.

Wie Cameron gesehen werden will?

Das britische Gesundheitssystem

Während der Wahlkampagne kommt das Thema des britischen Gesundheitssystems NHS vor allem bei der Opposition vor, doch David Cameron hatte sich schon zuvor zum Teil sehr persönlich dazu geäußert.
Camerons Sohn Ivan litt an Epilepsie und zerebraler Kinderlähmung. Ivan wurde jahrelang behandelt, bevor er im Alter von sechs Jahren 2009 gestorben war.

Vor kurzem hatte Cameron versprochen NHS solle wahrhaft sieben Tage pro Woche voll funktionsfähig sein.

‘Kompetenz gegen Chaos’

Eines von Camerons Schlagwörtern im Wahlkampf 2015 ist “Kompentenz” – natürlich auf Seiten der Konservativen – gegen das Chaos – verkörpert von den Oppositionsparteien.

With 100 days to go to the election - I'll be on @BBCr4today at 810am, explaining why the choice is between competence and chaos.

— David Cameron (@David_Cameron) January 27, 2015

Ein Mann mit einem ganz gewöhnlichen Geschmack

David Cameron hat bei mehreren Gelegenheiten gezeigt, dass er Sachen mag, die alle anderen ganz normalen Briten auch mögen.

Game of Thrones
Offenbar ist er ein Fan der Kultserie Game of Thrones und, trotz anfänglicher Berühungsängste, ein inzwischen aktiver Twitterer.

Fettnäpfchen
Bevor Cameron selbst auf Twitter aktiv wurde, erklärte er 2009 in einem berühmt-berüchtigten Interview im Sender Absolute Radio, zuviele Tweets seien ein “twat”… und das ist eines dieser Wörter, die kein ernstzunehmendes britisches Medium je ausstrahlen würde. (Es beschreibt vulgärsprachlich das weibliche Geschlechtsorgan.)

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Warning: contains language some may find offensive.

Dafür hat sich der Premierminister später entschuldigt.

Aber David Cameron benutzt öfter mal Schimpfwörter, etwa als er über das schottische Referendum zur Unabhängigkeit herzog.

In jüngster Zeit gab es den Game of Thrones Zwischenfall (Warnung: Wenn Sie Saison 1 noch nicht fertiggeschaut haben, sehen Sie sich das folgende Video nicht an).

(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/en_GB/sdk.js#xfbml=1&version=v2.3"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs);}(document, 'script', 'facebook-jssdk'));> WATCH: David Cameron admits his favourite Game of Thrones character is Ned Stark http://bzfd.it/1MGuY5C

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Posted by BuzzFeed Brews on Monday, 16 March 2015

Kardashians Cousin
Im März 2015 machte Cameron die vielleicht ungewöhnlichste Privatsache publik. Er erzählte in einem Interview mit einer Zeitschrift, er sei ein Cousin von Hollywood-Ikone Kim Kardashian-West.

Cameron online

Seit Januar 2010 ist David Cameron auf Twitter aktiv. Dabei gab es einige heikle Situationen.

So soll unter den verlinkten Accounts eine Luxus-Escort-Agentur gewesen sein sowie“ein Nachahmer statt des echten Ian Duncan Smith”:http://news.sky.com/story/1115871/david-cameron-backs-spoof-ids-twitter-account to back up a point about a benefits cap.

Aber es gibt auch Erfolgsstories für Cameron auf Twitter wie das Selfie mit der Boyband One Direction zu Comic Relief.

Enjoyed my cameo in @onedirection’s vid for @comicrelief charity single.Glad to help with the filming location\#1DRNDpic.twitter.com/GnMAVnvF

— David Cameron (@David_Cameron) February 17, 2013

David Cameron

  • Name: David William Donald Cameron.
  • Geboren am 9. Oktober 1966 in London
  • Ausbildung: Heatherdown School, Eton College, University of Oxford.
  • Job: Britischer Regierungschef 11. Mai 2010 bis heute. Parteichef der britischen Konservativen und Oppositionsführer 6. Dezember 2005 bis 11. Mai 2010.
  • Verheiratet mit Samantha Cameron.
  • Kinder: Ivan (2005 im Alter von sechs Jahren gestorben), Nancy, Arthur, Florence.
  • Politische Karriere: Seit 1997 war er Kandidat der Konservativen in Stafford, Staffordshire. Cameron war Mitglied einer euroskeptischen Gruppe und gegen eine gemeinsame Währung für die EU. 2001 wurde er für den Ort Witney in Oxfordshire ins Parlament gewählt.
  • Wenn er die Wahlen gewinnt, will Cameron keine drittes Mal antreten. Er schlägt als konservative Kandidaten seiner Partei den Bürgermeister von London Boris Johnson oder die aktuelle Innenministerin Theresa May vor.
  • Beste Erinnerung: Geburt seiner Tochter Florence laut The Telegraph.
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