Bei den Regional- und Kommunalwahlen hat die Linkspartei Podemos überraschende Erfolge erzielt – vor allem in der Hauptstadt Madrid und in Barcelona
Bei den Regional- und Kommunalwahlen hat die Linkspartei Podemos überraschende Erfolge erzielt – vor allem in der Hauptstadt Madrid und in Barcelona.
In Madrid blieb zwar die konservative Volkspartei stärkste Kraft, aber nur denkbar knapp vor einem von Podemos angeführten Bündnis.
Seit 24 Jahren regiert die Volkspartei die spanische Hauptstadt:
Mit diesem knappen Wahlergebnis könnte es passieren, dass sie die Kontrolle über Madrid erstmals nach dieser langen Zeit abgeben muss: Das Linksbündnis wird wohl zusammen mit den Sozialisten regieren.
In Barcelona steht der Erfolg der Linken schon fest: Hier erhielt ein von Podemos unterstütztes Bündnis die meisten Stimmen.
Gewählt wurden dreizehn der siebzehn Regionalparlamente, dazu im ganzen Land Stadt- und Gemeinderäte.
Die Abstimmungen waren ein wichtiger Stimmungstest für die spanische Parlamentswahl im November.
Sie haben gezeigt, dass das althergebrachte Zweiparteiensystem in Spanien (ergänzt durch regionale Separatistenparteien) aufgebrochen worden ist.
Volkspartei und Sozialisten hatten landesweit zwar die meisten Stimmen, aber vor allem die Volkspartei mit großen Einbußen.
27 Prozent der Stimmen bedeuteten gegenüber 2011 einen Verlust von mehr als zehn Punkten.
Der Volkspartei machte ihre Sparpolitik ebenso zu schaffen wie Korruptionsskandale.
Sie hatte aber darauf gehofft, dass ihr die zuletzt verbesserte Wirtschaftslage des Landes zugutekommen würde.
Die Sozialisten kamen bei kleineren Einbußen auf 25 Prozent. Allerdings gibt ihnen der Aufschwung von Podemos nun mehr politische Möglichkeiten.
Podemos trat nicht im ganzen Land ab und ist in seinen Ergebnissen daher auf Landesebene nicht vergleichbar.
Stark schnitten “aber auch die liberalen “Ciudadanos” ab”:https://www.ciudadanos-cs.org/: 6,6 Prozent der Stimmen machten sie zur landesweit drittstärksten Kraft.