Wegen Steuerbetrug und Geldwäsche hat die rumänische Antikorruptionsbehörde ein Verfahren gegen den sozialdemokratischen Ministerpräsident Victor Pona eingeleitet. Er soll als Anwalt 2007 und 2008 überteuerte Zahlungen für die Rechtsberatung von Energiefirmen erhalten haben. Brisant ist dabei auch, dass Ponta von 1998 bis 2001 selbst Anti-Korruptionsermittler am Obersten Gerichtshof Rumäniens war.
Der konservative Präsident Klaus Iohannis, der im vergangenen November die Präsidentschaftswahlen gegen Victor Ponta gewonnen hatte, fordert umgehend den Rücktritt des Regierungschefs. Einen Rücktritt lehnt Ponta aber bisher strikt ab, denn er sagt, die Ermittlungen gegen ihn seien politisch motiviert.
Gleichzeitig versucht die konservative Opposition im Parlament in Bukarest, Ponta durch einen Misstrauensantrag wegen versuchter Manipulation der Präsidentschaftswahlen zu Fall zu bringen.