"Grexit ade" - wenn es nach den Börsen geht

"Grexit ade" - wenn es nach den Börsen geht
Von Euronews

Kursfeuerwerk an den europäischen Aktienmärkten: Anleger setzen auf einen Durchbruch im griechischen Schuldenstreit. Neue Vorschläge aus Athen wurden

Kursfeuerwerk an den europäischen Aktienmärkten: Anleger setzen auf einen Durchbruch im griechischen Schuldenstreit. Neue Vorschläge aus Athen wurden von mehreren Seiten als gute Verhandlungsbasis vor einem Sondergipfel gewertet. Harte Steuererhöhungen und Einsparungen sollen in den kommenden eineinhalb Jahren fünf Milliarden Euro einbringen. Nach Presseberichten ist Athen nun bereit, die Mehrwertsteuer im Bereich Tourismus zu erhöhen, die meisten Frührenten abzuschaffen und die Reichen des Landes mit einer Sondersteuer zu belegen.

Schwer zu sagen, worauf das am Ende hinausläuft

Dax und EuroStoxx50 schnellten in der Spitze um je 3,5 Prozent in die Höhe. Auch in Athen ging es deutlich nach oben – mehr als 7 Prozent.

Nick Kafkas, Leiter der Analyse von Merit Securities, Athen:

“Die Erwartungen sind leicht gestiegen, dass es einen Deal oder einen Mini-Deal geben könnte. Vor dem Hintergrund, dass die Märkte vorher deutlich nachgegeben haben meine ich, dass sie zunächst positiv reagieren, aber es ist schwer zu sagen, worauf das am Ende hinausläuft.”

75 Prozent Wahrscheinlichkeit für einen Deal – schätzt man bei Crédit Suisse.

Die Wahrscheinlichkeit eines Grexit bleibe gering, so auch die US-Bank JPMorgan. Sollte es wirklich mal Spitz auf Knopf stehen, dürfte ein Referendum zeigen, dass die meisten Griechen in der Währungsunion bleiben wollen.

Nach Medienberichten (“Bloomberg”) hat die Europäische Zentralbank (EZB) die sogenannten ELA-Nothilfen (Emergency Liquidity Assistance, Notfall-Liquiditätshilfe) für die Geldhäuser nochmal erhöht. Ein genauer Betrag wurde von den zitierten Insidern nicht genannt. In der vergangenen Woche hatte die EZB die Hilfen zweimal auf mittlerweile deutlich mehr als 80 Milliarden Euro angehoben.

su mit dpa, Reuters

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