Griechenland hat seine Reformvorschläge kurz vor Ablauf einer Frist in Brüssel vorgelegt. Am späten Donnerstagabend bestätigte Eurogruppenchef
Griechenland hat seine Reformvorschläge kurz vor Ablauf einer Frist in Brüssel vorgelegt.
Am späten Donnerstagabend bestätigte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem den Eingang einer Liste aus Athen.
New Greek proposals received by #Eurogroup president
J_Dijsselbloem</a>, important for institutions to consider these in their assessment</p>— Michel Reijns (
MichelReijns) 9 Juillet 2015
Ob die Vorschläge für ein drittes Hilfspaket ausreichen, müssen jetzt die Kreditgeber beurteilen.
Laut Medienberichten beinhalten die Pläne der griechischen Regierung Erhöhungen der Mehrwertsteuer für Hotels von 6,5 auf 13 Prozent und für Restaurants von 13 auf 23 Prozent.
Die Ermäßigung der Mehrwertsteuer auf den griechischen Inseln würde wegfallen.
Außerdem solle die Möglichkeit von Frühverrentungen fast komplett abgeschafft werden.
Weitere Vorhaben sind offenbar die Einführung einer Sondersteuer (3,5 Prozent) auf Zusatzrenten, die Erhöhung der Luxussteuer (z.B. auf teure Autos) auf 13 Prozent und die Privatisierung von 14 Flughäfen.
Eine offizielle Bestätigung hierfür gab es zunächst nicht.
Die Vorschläge aus Athen müssen nun zunächst von Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) ausgewertet werden.
Der IWF plädiert nach wie vor für eine Umschuldung, einen klassischen Schuldenschnitt lehnen maßgebliche Euro-Staaten wie Deutschland bislang kategorisch ab.
Am Samstag könnten die Euro-Finanzminister dann bei einem Treffen in Brüssel grünes Licht geben.
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