Der ehemalige Chef der gefürchteten chilenischen Geheimpolizei DINA, Manuel Contreras, ist in der Nacht zum Samstag im Alter von 86 Jahren in einem
Der ehemalige Chef der gefürchteten chilenischen Geheimpolizei DINA, Manuel Contreras, ist in der Nacht zum Samstag im Alter von 86 Jahren in einem Militärhospital in der Hauptstadt Santiago de Chile gestorben. General Contreras war wegen der Verschleppung, Folter und Ermordung von Oppositionellen während der Militärdiktatur zu insgesamt 505 Jahren Haft verurteilt worden. Er litt an Diabetes und Krebs. Sein Gesundheitszustand hatte sich in den vergangenen Tagen verschlechtert.
Nach Bekanntwerden der Nachricht versammelten sich mehrere hundert Chilen vor dem Militärhospital und feierten den Tod des nach General Pinochet zweitmächtigsten Mannes während der Militärdiktatur von 1973 bis 1989.
“Ich bin wirklich glücklich, aber es sind gemischte Gefühle, denn dieser Mörder starb eines natürlichen Todes. Er hätte mehr leiden müssen, so wie meine Genossen gelitten haben. Ich glaube auch, dass in diesem Land der Gerechtigkeit noch nicht ausreichend genüge getan wurde. Erst kürzlich, so lange nach dem Ende der Diktatur, haben wir von neuen Verbrechen des Regimes erfahren”, beklagt Sergio Contreras.
“Dieser Mann hat den Hass geschürt, gemordet. Wir waren 1973 stolz auf unsere Demokratie. Er hat dieses Land zerstört. Heute sind wir ein anderes Land”, meint Veronica Caceres.
Während der Militärdiktatur unter General Pinochet wurden in Chile fast 3.200 Menschen ermordet, mindestens 28.000 Menschen wurden gefoltert. General Pinochet verstarb im Dezember 2006.