Ein Bild das erschüttert und entzweit: Der dreijährige Aylan Kurdi war mit seiner Familie auf der Suche nach einem besseren Leben. Vor dem
Ich habe meine Frau und meine Kinder in die Arme geschlossen und erst dann festgestellt, dass sie alle tot waren.
Ein Bild das erschüttert und entzweit: Der dreijährige Aylan Kurdi war mit seiner Familie auf der Suche nach einem besseren Leben. Vor dem Bürgerkrieg in Syrien wollten sie nach Kanada fliehen. Die Aufnahmen des leblosen Körpers sind um die Welt gegangen. Ob es ein Sinnbild für das Flüchlingsdrama ist oder zu grausam, um es zu zeigen – diese Frage wurde nicht nur in Redaktionen und sozialen Netzwerken heftig diskutiert.
Eines steht fest: Das Ertrinken von Aylan, seinem fünfjährigen Bruder und der Mutter im Mittelmeer ist kein trauriges Einzelschicksal. Seit Beginn des Jahres sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 2.500 Migranten im Mittelmeer ums Leben gekommen.
Das Boot, das sie nach Kos bringen sollte, sank vor der türkischen Küste. Die Schlepper hatten die Flüchtlinge bei hohem Seegang vor Bodrum in einem Schlauchboot zurückgelassen. Der Vater überlebte. “Ich hab das Steuer in die Hand genommen und versucht zu steuern. Aber die Wellen waren so hoch und dann ist das Boot gekippt. Ich habe meine Frau und meine Kinder in die Arme geschlossen und erst dann festgestellt, dass sie alle tot waren”. Auf die Frage hin, was er als nächstes tun wird, sagt er: “Einfach bei meinen Kindern sein, neben ihren Gräbern sitzen”. Um seine Familie zu begraben, wird er nach Syrien zurückkehren.
Crushing: father of drowned toddler #AylanKurdi cries as leaves morgue in Turkey. #Syria (Pic; Reuters</a>) >> <a href="http://t.co/IDIdZCYOlr">pic.twitter.com/IDIdZCYOlr</a></p>— Jon Williams (
WilliamsJon) September 3, 2015
Nach Angaben der türkischen Küstenwache kamen mindestens 12 Menschen bei dem Unglück ums Leben, darunter fünf Kinder. Laut türkischen Medien wurden vier Syrer festgenommen, die als Schlepper für den Tod der Flüchtlinge verantwortlich sein sollen.