Kroatien bringt Flüchtlinge mit Bussen zur ungarischen Grenze

Kroatien bringt Flüchtlinge mit Bussen zur ungarischen Grenze
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die kroatischen Behörden haben mehrere Busse mit Flüchtlingen zur ungarischen Grenze gebracht. Die Regierung in Zagreb reagierte damit auf die stark

WERBUNG

Die kroatischen Behörden haben mehrere Busse mit Flüchtlingen zur ungarischen Grenze gebracht. Die Regierung in Zagreb reagierte damit auf die stark gestiegene Zahl von Menschen, die in den vergangenen Tagen in Kroatien angekommen waren. In der Nacht hatte Zagreb sieben von acht Grenzübergängen zu Serbien geschlossen, um weitere Einwanderer zu stoppen.

Der kroatische Ministerpräsident Zoran Milanovic sagte, sein Land gehe damit zu Plan B über. Kroatien könne den Andrang der Flüchtlinge nicht mehr bewältigen. «Wir können nicht mehr Menschen aufnehmen. In nur zwei Tagen sind 13.000 Menschen nach Kroatien gekommen. Einige sind wahrscheinlich weitergereist, das wissen wir nicht. Aber wir können den Rest nicht länger bei uns versorgen. Sollen wir die kroatische Wirtschaft und den Tourismus in unserem Land gefährden? Wir haben Herzen, aber wir haben auch Köpfe.»

Grenzzaun auch zwischen Ungarn und Kroatien

Kroatien war zu einer wichtigen Durchgangsstation auf der so genannten Balkanroute für die Flüchtlinge geworden, nachdem Ungarn damit begonnen hatte seine Grenze abzuriegeln.

Ungarische Soldaten und Polizisten mit Schutzschildern erwarteten die Menschen mit Bussen
am Grenzübergang Beremend. Wohin die Flüchtlinge anschließend gebracht wurden, ist nicht bekannt. Die Regierung in Budapest hatte zuvor auch an seiner Grenze zu Kroatien mit dem Bau eines Stacheldrahtzauns begonnen. Betroffen ist zunächst ein Abschnitt von 41 Kilometer Länge. Ungarn hatte bereits die Grenze zu Serbien abgeriegelt, um die Einreise von Flüchtlingen zu verhindern. Auch an der Grenze zu Rumänien will Budapest teilweise einen Zaun bauen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kaum noch Flüchtlinge an serbisch-ungarischer Grenze

Chaos in Kroatien: Flüchtlinge überrennen Polizeikette

EU-Migrationskommissar in Budapest: "Gewalt ist auch keine Lösung"