Tsipras zu Flüchtlingsdrama: "Europa sollte sich schämen"

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Trotz kälterer Temperaturen und oft rauer See kommen weiter fast ununterbrochen überfüllte Flüchtlingsboote auf den griechischen Inseln in der Ägäis

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Trotz kälterer Temperaturen und oft rauer See kommen weiter fast ununterbrochen überfüllte Flüchtlingsboote auf den griechischen Inseln in der Ägäis an. In den vergangenen drei Tagen kamen bei der Überfahrt mehr als 50 Menschen ums Leben. “Das Meer schwemmt hier immer mehr Leichen an. Jeden Tag, jede Minute…”, erklärte ein griechischer Anwohner auf Lesbos.

Seit Anfang September sind laut Hilfsorganisation “Save the Children” mehr als 70 Kinder im Mittelmeer ertrunken. Europa solle sich angesichts dieser Tragödien schämen, sagte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras: “Die militärischen Interventionen in Konfliktregionen hatten nicht zum Ziel, in den Ländern im Nahen und Mittleren Osten die Demokratie einzuführen, sondern um geopolitische Interessen zu sichern. Doch die Regierungen im Westen und in der EU haben nicht mit solch tragischen Konsequenzen gerechtnet”.

Am Freitag kenterte ein weiteres Flüchtlingsboot auf dem Weg von Marokko nach Spanien. Vier Menschen kamen ums Leben, 35 gelten als vermisst. Rettungskräfte stellten die Suche nach ihnen mittlerweile ein. Die 15 Überlebenden klammerten sich auf See an ihre sinkendes Schlauchboot. Die Rettungskräfte stellten die Suche nach den Vermissten mittlerweile ein.

The Greek govt is continuously taking steps to host #refugees. We want to showcase Europe's humanitarianism, stand up to xenophobia. #Lesvos

— Alexis Tsipras (@tsipras_eu) October 29, 2015

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